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Orientierungslosigkeit.

Die Aussiedlerjugendliche sind in einem völlig anderen Gesellschaftssystem aufgewachsen und sind andere Handlungsweisen gewöhnt sowohl bei sich selbst als auch in ihrem Umfeld. In ihrem Herkunftsland war ihnen alles bekannt und verständlich, bei Schwierigkeiten und Informationsdefiziten standen ihnen die Eltern oder andere Erwachsene zur Seite. In Deutschland dagegen bitten ihnen die nahstehenden Erwachsenen keine Stütze, da sie sich selbst noch in einer Orientierungsphase befinden und viele Dinge nicht kennen bzw. sie nicht erklären können. So liegt die Ursache dafür, dass die Jugendlichen oft nicht wissen, was sie hier in Deutschland anfangen und wie sie sich verhalten sollen, z.B. welche Ausbildung oder welche Freizeitaktivität ihrer Person entspricht, in einer umfassenden Orientierungslosigkeit.

Enklavenbildung.

Viele im Übergangsheim entstandene Kontakte sowie verwandtschaftliche Bindungen üben auf die Aussiedler eine Sogwirkung aus und führen dazu, dass sie in Wohnviertel ziehen, in denen bereits viele ihrer Landsleute leben.. Die Wohnviertel, in denen überwiegend Aussiedler aus der GUS leben, bekommen von den Ansässigen oft Bezeichnungen verliehen wie «Klein-Sibirien» oder «Neu-Kasachstan». Angesichts dieser Unterkunftssituation erstaunt es nicht, wenn viele Gemeinden über wachsende Konflikte in diesen Arealen klagen. So kommt es von Seiten der Ansässigen zu Feindseligkeiten gegenüber den Russlanddeutschen und zu einer Überproportionalität von Aussiedlerkindern an manchen Schulen, wodurch der normale Unterrichtsgang erschwert wird. Wenn in diesen Gemeindevierteln eine hohe Arbeitslosigkeit und geringer Wohlstand bzw. ein niedriger Lebensstandart herrschen, fördert das wiederum ein vermehrtes Auftreten von Alkohol- und Drogenproblemen.

Zugehörigkeitsprobleme.

Auf Grund der Diskrepanz zwischen dem ethnischen Selbstverständnis von Zugehörigkeit und der von beiden Seiten gesehenen kulturellen Differenz entsteht bei den Jugendlichen ein Identitätskonflikt. Auch wenn ihre ethnische Zugehörigkeit keine große Rolle gespielt hat, müssen die Aussiedlerjugendlichen sich jetzt im Integrationsprozess mit ihr auseinandersetzen. Sie müssen sich entscheiden, ob sie deutsch, russisch oder von allem etwas sind. Aber genau diese Entscheidung lässt sich nicht eindeutig treffen, denn viele Jugendlichen wissen nicht wohin sie gehören. Sich hier zu positionieren fällt schwer, da ihr Umfeld, bestehend aus Eltern, Lehrpersonal, Behördenvertretern, einheimischen Altersgenossen und anderen Landsleuten sie unterschiedlichen lagern zuweist. Der Wunsch als Deutsche unter Deutschen zu leben ist meist nicht erfüllbar. Die Russlanddeutschen fallen durch viele Merkmale als Russen auf und werden somit auch als diese wahrgenommen. Das ständige Erklären und Beweisen, dass man Deutsch ist und die fortwährende Begegnung mit Ablehnung und Inakzeptanz, machen müde und gleichgültig. So bezeichnen sich die russlanddeutschen Jugendlichen zunehmend selbst als «Russen» und übernehmen damit die Fremdbezeichnung.. Diese Erwartung sowie die Vermutung von Aussiedlerjugendlichen, als Deutsche ein höheres Maß an Akzeptanz und Integration sowie einen höheren sozialen Status als andere Einwanderungsgruppen zu erreichen, dürfte in der Folge zu einer speziellen Form der Enttäuschung führen, die ein abweichendes Verhalten begünstigen kann. Einige Studien belegen, dass insbesondere russlanddeutsche Jugendliche ab dem Alter von 16 Jahren mit erhöhter Angst, Unsicherheit und einem reduzierten Selbstwertgefühl und daraus resultierender Prüfungsangst, Schulunlust, Kontaktangst und anderen manifesten Angstsymptomen fertig werden müssen.(Vgl.: Seifen, T.: Landesstelle gegen die Suchtgefahren Stuttgart. Januar 2000)

2. Doktortitel 100 Professoren unter Korruptionsverdacht. FOCUS Online. Samstag, 22.08.2009, 10:43

Begonnen hatte alles mit Ermittlungen gegen einen korrupten Juraprofessor. Inzwischen ist klar, dass jahrelang ein reger Handel mit Doktortiteln florierte. Nach FOCUS-Informationen sind viele renommierte Universitäten betroffen.

Die Kölner Staatsanwaltschaft bestätigte, in der Affäre werde mittlerweile gegen rund 100 Beschuldigte ermittelt. «Es handelt sich um Honorarprofessoren aus allen Fachbereichen — von Medizin über Jura bis hin zu Wirtschafts- und Ingenieurswissenschaften», sagte Behördensprecher Günter Feld zu FOCUS. Die Hochschullehrer sollen von dem Institut für Wissenschaftsberatung in Bergisch Gladbach bei Köln Bestechungsgelder zwischen 4000 und 20 000 Euro bekommen haben, um promotionswilligen und möglicherweise ungeeigneten Akademikern schnell zu ihrem Doktortitel zu verhelfen. Betroffen sind laut einem Kölner Korruptionsermittler unter anderem Hochschulen in Frankfurt, Tübingen, Leipzig, Rostock, Jena, Bayreuth, Ingolstadt, Hamburg, Hannover, Bielefeld, Hagen, Köln und die Freie Universität Berlin.

In Zeitungen geworben.

Die Wissenschafts-Beratungsfirma hatte bundesweit mit Anzeigen in Zeitungen und Fachzeitschriften für die Vermittlung von Doktortiteln geworben. Den Promotionswilligen wurde versprochen, einen geeigneten Professor zu suchen und bei der Themenfindung behilflich zu sein. Dafür mussten die Kandidaten bis zu 20 000 Euro an das Institut zahlen. Das Hildesheimer Landgericht hatte den Geschäftsführer des Instituts bereits im vergangenen Juli wegen Bestechung zu dreieinhalb Jahren Haft und 75 000 Euro Geldstrafe verurteilt. Er hatte in insgesamt 61 Fällen promotionswillige Kandidaten an einen Jura-Professor der Universität Hannover vermittelt und ihm dafür Honorar gezahlt. Oft erfüllten die Bewerber gar nicht die Voraussetzungen. Das Urteil ist inzwischen rechtskräftig, der Bundesgerichtshof hat die Revision im Mai verworfen. Der Jura-Professor, der an der Universität Hannover lehrte, wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.

3. Юридическая справка.

В Сенат США выбираются по 2 сенатора от каждого штата на срок 6 лет. В случае если место в Сенате от какого-либо штата освобождается, исполнительная власть этого штата издает указ о выборах для заполнения вакантного места. При этом, законодательные власти штата могут предоставить полномочия главе исполнительной власти назначить на вакантное место временного сенатора на срок до завершения выборов.[354]

Википедия. Информационная статья о Благоевиче.

Родился 10 декабря 1956 года в Чикаго.

Родители — иммигранты из Югославии.

В 1979 году получил степень бакалавра истории в Northwestern University.

В 1983 году получил диплом юриста в Pepperdine University School of Law.

Работал помощником прокурора Округа Кук (Cook County), специализировался в делах по домашнему насилию и незаконному хранению оружия.

2002 — Победил на выборах губернатора штата Иллинойс.

Будущий президент, тогда сенатор, Обама был его главным советником в предвыборной кампании.

Администрация тогдашнего губернатора Дж. Райана уже погрязла в коррупционных скандалах. Благоевич набрал много голосов на обещаниях прекратить эти безобразия.

2006 — Снова победил на выборах. Победил со скрипом, вопреки многочисленным скандалам. Опять Обама сыграл большую роль в его переизбрании.

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354

Пояснение к закону о выборах в Сенат. Стр.29http://www.senate.gov/reference/resources/pdf/senateelectionlawguidebook.pdf