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Die beiden setzten sich mit den Gesichtern zu Lander an ein Feuer. Das Mädchen war nass, wahrscheinlich verschwitzt. Ihre Brüste schimmerten im Feuerschein.

Golden.

Lieblich.

Lander hatte erneut eine Erektion. Er berührte sich. Sein Penis zuckte. Innerhalb weniger Sekunden könnte er sich Erleichterung von seiner heißen Erregung verschaffen. Seine Fingerspitzen streichelten seinen Penis, während er darüber nachdachte.

Die Erleichterung wäre gut.

Allerdings nicht annähernd so gut, wie seine Ladung in das Mädchen zu spritzen.

Das werde ich nicht tun, sagte er sich. Ich bin keine Bestie.

Und dennoch ... sie war so jung, so betörend. Er umfasste sein angeschwollenes Glied und beobachtete, wie sie in die Schüssel griff.

Gott, was wünschte er, seinen Ständer in sie zu rammen ...

Plötzlich bemerkte er, dass die Schüssel zerzaustes weißes Haar hatte. Die junge Frau hob sie von ihrem Schoß, bot dem jungen Mann mehr an, und Lander erblickte ihr Gesicht.

Das Gesicht der Greisin, die sie hergeschleppt hatten. Der Frau, die Lander getötet hatte.

Der Junge fasste in den Kopf. Flüssigkeit tropfte von seiner Hand, als er sie sich in den Mund steckte.

Würgend wandte sich Lander ab. Er rannte von der Hütte weg, preschte durch ein Dickicht, stieß mit der Schulter gegen einen Baum und taumelte, drehte sich durch die Wucht des Aufpralls. Als er auf dem Rücken landete, rollte er sich zur Seite und übergab sich.

Hastig kroch er von seinem Erbrochenen weg und rappelte sich mühsam auf die Beine. Er strich einige Blätter und Kiefernnadeln von seiner feuchten Haut und spielte mit dem Gedanken, zum Bach zurückzukehren, um sich zu waschen.

Geh zurück zum Bach und lauf weiter!

Er sollte von diesem Dorf voller Wahnsinniger verschwin­den, so weit ihn die Füße trugen. Und versuchen, Cordelia zu finden.

Und Ruth?

O Gott, was war mit Ruth?

Vielleicht befand sie sich in diesem Augenblick irgendwo in diesem Dorf. Noch am Leben. Darauf wartend, bis sie damit an der Reihe wäre, Futter für diese Dämonen zu werden.

Die Chancen dafür, dass sie noch lebte, standen tat­sächlich nicht schlecht. Wenn diese Monster auch nur einen Hauch Vernunft besaßen, würden sie Ruth noch eine Weile am Leben lassen. Um zuerst die Leichen zu verzehren, be­vor sie ihre lebenden Gefangenen schlachteten. Das schien nur sinnvoll zu sein.

Er musste zurück.

Nach ihr suchen, sie retten, wenn er konnte.

Das Messer fiel ihm aus den Händen. Zitternd sank er auf die Knie.

Was, wenn sie ihn erwischten?

Was, wenn sie ihn lebend in die Finger bekämen?

Der Feige stirbt schon vielmal, eh er stirbt, die Tapfern kosten einmal nur den Tod.

Scheiße. Pfeif auf Julius Caesar. Pfeif auf Shakespeare. Einmal genügt vollkommen.

Aber wenn er Ruth im Stich ließe, konnte er nicht weiter­leben. Er hätte danach kein Leben mehr. Nur noch Schuld­gefühle, sonst nichts. Es konnte ebenso gut hier enden.

Jemand muss die Verantwortung übernehmen.

Bei den Worten fühlte er sich besser.

Jemand muss die Verantwortung übernehmen!

Wenn das Leben hart wird, überleben nur die Harten ...

Jemand muss die Verantwortung übernehmen!

Lander hob das Messer auf und drehte sich dem Dorf zu. In der Ferne erhob sich Jubel.

Er rannte los. Er rannte, bis er die Rückseite der nächsten Hütte erreichte, und arbeitete sich nach vorne vor. Das Mädchen saß nach wie vor am Feuer und aß seine grausige Beute.

Andere scharten sich immer noch um das Hauptfeuer. Einer nach dem anderen lösten sie sich von der Gruppe, jeder mit einer kleinen Portion triefenden Fleisches.

Von Ruth war weit und breit nichts zu sehen. Vielleicht wurde sie in der Dunkelheit jenseits der Feuer gefangen gehalten, vielleicht in einer Hütte. Vielleicht auch gar nicht in diesem Dorf.

Eine Kreatur bahnte sich den Weg aus der Menge. Die Gestalt wirkte mehr wie ein Affe als ein Mensch. Ein de­formierter Affe, bucklig und ohne Beine. Wenngleich der Mann keine eigenen Beine besaß, hatte er einen Fuß im Mund. Niemand bettelte ihn um einen Bissen davon an, wie man es bei dem Mädchen getan hatte. Stattdessen eilten alle aus dem Weg des Mannes. Sie schienen Angst vor ihm zu haben. Er lehnte sich rückwärts an eine Hütte, um die Hände freizubekommen, und begann, an dem Fuß zu nagen.

Lander zwang sich, den Blick von dem Mann zu lösen. Er schlich zur Rückseite der Hütte, vergewisserte sich, dass sich niemand in der Nähe befand und huschte durch die Schatten zur nächsten Hütte. Nach einer kurzen Über­prüfung steuerte er die Nächste an. Er bewegte sich dicht daran entlang und erblickte vor der Hütte daneben ein

halbes Dutzend Gestalten. Sie saßen im Kreis, unterhielten sich in einer Sprache, die beinah wie Russisch klang, und teilten sich einen Oberschenkel. Alle bis auf einen. Zwischen den ausgestreckten Beinen eines Mannes lag ein Mädchen auf dem Bauch, den Mund um sein steifes Glied geschlossen.

Lander wich zwischen die Bäume zurück. Er bahnte sich den Weg an der Gruppe vorbei, blieb in Deckung, aber nah bei der Lichtung und ließ die Gestalten nicht aus den Augen, bis sie außer Sicht gerieten.

Diese Vorgehensweise bei der Suche nach Ruth schien ihm wesentlich sicherer zu sein, deshalb hielt er sich zwischen den Bäumen, während er sich um das Dorf vorarbeitete.

Bald befand er sich direkt gegenüber dem Hauptfeuer. Die Gruppe dort war auf eine Handvoll Gestalten geschrumpft. Ein Mann kauerte in der Nähe der Flammen und briet seinen Anteil am Ende seines Spießes. Ein paar Frauen - zwei davon unübersehbar schwanger - knieten unweit davon und taten sich an einem Haufen von Eingeweiden gütlich. Lander eilte weiter.

Zwischen zwei Hütten am fernen Ende des Dorfs fand er Ruth. Sie hing an einem Fuß von einem dreibeinigen Gestell aus hohen, robusten Pfählen. Ihr linker Ann war gebrochen und ragte am Ellbogen in unnatürlichem Winkel nach hin­ten. Während sich Lander ihr näherte, beobachtete er, wie sich ihr nackter Körper langsam im Wind drehte.

»O ihr Scheißkerle«, murmelte er. »Ihr verfluchten, dreckigen Scheißkerle.«

Er berührte ihr Gesicht. Seine Hand war klebrig und nass, als er sie zurückzog.

Lander drehte sich um. Nicht weit entfernt sah er die Bastarde. Einige saßen an Feuern, ein paar wanderten umher, zwei trieben es auf dem Boden miteinander. Er wollte sie umbringen, sie alle.

Aber noch nicht. Zuerst musste er Ruth wegschaffen und begraben.

Mit dem Messer zwischen den Zähnen kletterte er einen der Pfahle hinauf. Das Gestell wackelte. Ruths Körper schaukelte und drehte sich. Ihr loser Fuß streifte seinen Rücken.

Lander schnitt das Seil durch, von dem sie hing. Sie fiel. Ihr Körper landete mit einem dumpfen Laut auf der Erde.

Ruth stöhnte.

Lander ließ sich fallen. »Du lebst!«, stieß er hervor.

»Lander?«

»Großer Gott! O mein Gott, du lebst!«

Er sah sich um und erblickte Knills, die in seine Richtung kamen. Es waren drei, zwei Männer, eine Frau. Langsam näherten sie sich Lander. Sie wirkten eher neugierig als arg­wöhnisch. Alle waren bewaffnet - die Frau und ein Mann mit Messern, der andere Mann mit einem Beil. Allerdings hatten sie die Waffen nicht in den Händen. Das Beil hing an der Seite des Mannes, das Messer der Frau baumelte vor ihrer buschigen Scham und der andere Mann hatte sein Messer unter einen Gürtel um seine Hüfte gesteckt.

Lander lachte.

Es klang angemessen wahnsinnig.

Er lachte erneut, drehte den Neuankömmlingen den Rücken zu und begann, Ruth zu begrapschen. Vielleicht würde er in der Dunkelheit, nackt und verdreckt und mit abgewandtem Gesicht, nicht als Fremder erkannt.

Er presste das Gesicht gegen Ruths Brüste und eine Hand zwischen ihre Beine. Ihr sonst steifes, federndes Schamhaar fühlte sich verfilzt, klebrig und nass an. Ruth stöhnte vor Schmerz, als er ihre Schamlippen betastete. Seine andere Hand, die er hinter ihrem Kopf verborgen hielt, schmerzte durch seinen festen Griff um das Messer.