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Die Autoren führen das Werk eines gewissen John West an, der glaubt, die tief greifende Verwitterung an der Sphinx selbst sowie der umliegenden Einfriedung sei nicht etwa durch Wind und Sand hervorgerufen worden, sondern durch Wasser. Der Verwitterungsprozess, schreibt West, muss vor dem Ende der letzten Eiszeit stattgefunden haben - was, gelinde gesagt, das herkömmliche Wissen über die Entstehung der Menschheit über den Haufen werfen würde.

Hancock und Bauval glauben, dass die Sphinx nicht von den Ägyptern geschaffen wurde, sondern von einer früheren und technisch überlegenen Zivilisation. Die Idee ist alles andere als neu, und es gibt eine lange Tradition, derzufolge die Sphinx ein von einer fortgeschrittenen und mittlerweile untergegangenen Zivilisation aus Zeiten vor der biblischen Sintflut geschaffenes Bauwerk ist. Edgar Cayce, der >schlafende Prophet<, prophezeite, man werde unter den Pranken der Sphinx die verloren gegangenen Aufzeichnungen über Atlantis finden. Die Halle der Aufzeichnungen, so Cayce, würde gegen Ende des zwanzigsten Jahrhunderts gefunden werden. Die Autoren Hancock und Bauval scheinen der gleichen Ansicht zu sein und versenken sich im Großen und Ganzen auf die gleiche Weise in detaillierte Fakten und Mutmaßungen über die Große Sphinx, wie dies Pyramidenforscher seit Generationen getan haben.

»Hier liegt etwas von folgenschwerer Bedeutung«, schreiben sie, »das nur darauf wartet, entdeckt zu werden - durch seismische Untersuchungen, durch Bohrungen und Ausgrabungen, kurz, durch eine Wiederentdeckung und Erforschung der verborgenen Korridore und Kammern (unterhalb der Sphinx) ... Es könnte sich um den alles entscheidenden Fund handeln.« Cayce glaubte übrigens, er sei die Wiedergeburt eines atlantischen Prinzen namens Ra-Ta.

Dr. Mark Lehner, der Welt vornehmste Experte für die Sphinx, ist gleichzeitig der vornehmste und vielleicht redegewandteste Sprecher der traditionellen Ägyptologie. Nachdem er Auszüge des Manuskriptes von The Message of the Sphinx gelesen hatte, schrieb Lehner in einem Brief an Hancock und Bauvaclass="underline" »Ich schlug den Cayce-Anhängern vor, die Geschichte von Ägypten und Atlantis als einen Mythos in dem Sinne zu betrachten, wie ihn Joseph Campbell eingeführt, oder wie ihn Carl Jung in seiner Psychologie der Archetypen dargelegt hat. Obwohl der Mythos nicht wortwörtlich wahr ist, so könnte er doch buchstäblich wahr sein. Cayce' Auslegungen erklären auf ihre Weise, dass die Innenwelt der Symbole und Archetypen >wirklicher< ist als die Gegenstände der dinglichen Welt. Ich habe Cayce' Halle der Aufzeichnungen mit dem Zauberer von Oz verglichen. Ja, wir alle wollen, dass der >Schall und Rauch<, dass die mächtige Zauberei wahr ist, ohne dabei auf den kleinen Mann hinter dem Vorhang achten zu müssen (auf uns selbst). In der Archäologie möchten viele Dilettanten und Anhänger der New-Age-Bewegung auf den Spuren einer untergegangenen Zivilisation, von Außerirdischen und gar >der Götter< wandeln, ohne auf die tatsächlich existierenden Menschen hinter dem Vorhang der Zeit achten zu müssen, und ohne sich mit den komplexen Inhalten befassen zu müssen, auf die die so genannten >orthodoxen< Gelehrten ihre Ansichten gründen.«

Bezüglich einer jener Ironien, an denen es der Archäologie wahrlich nicht mangelt, sollte man anführen, dass Lehner - der Experte der orthodoxen Welt - mit seinen Studien der Sphinx begann, weil Cayce' Prophezeiungen ihn angeregt hatten, und er von einer Organisation von Cayce-Jüngern dabei unterstützt wurde. Doch, so schreibt Lehner, je länger er studiert habe, desto mehr sei er von der Überlegenheit empirischen Beweismaterials gegenüber Prophezeiungen überzeugt worden.

EINE LETZTE ANMERKUNG

Diese Reihe neuer Indiana-Jones-Abenteuer wäre ohne die wunderbaren Figuren und Situationen, die uns Raiders of the Lost Are gegeben haben, natürlich undenkbar gewesen. Mein Dank gilt den Filmemachern George Lukas und Steven Spielberg für Unmengen an unterhaltsamen Einfällen sowie all den Darstellern der Indiana-Jones-Trilogie für ihre

Mithilfe bei der Schaffung so mühelos wiederzuerkennender Charaktere. Man kann unmöglich über Indy schreiben -oder, wie ich vermute, über ihn lesen -, ohne Harrison Ford vor sich zu sehen.

Mein Dank gilt insbesondere meinem langmütigen Redakteur bei Bantam, Tom Dupree, der die ersten drei Bücher bis zur Veröffentlichung begleitete, sowie seinem Nachfolger, Pat Lobrutto, der nur deswegen weniger litt, weil er sich nur um eines meiner Bücher zu kümmern hatte; meiner Agentin, Robin Rue, für ihren Glauben an mich und für ihre Unterstützung; und meinem Freund aus Austin, Fred Bean, für seine schöpferische Mitwirkung. Besondere Anerkennung hat sich außerdem der verstorbene Gene DeGruson verdient, Leiter der Spezialsammlungen der Bibliothek an der Pittsburgh State University in Kansas, dessen selbstlose Hilfe dieses wie auch viele andere Bücher bereichert hat. Es gibt zahlreiche andere, bei denen ich mich bedanken müsste, unter ihnen Bilbiothekare und Forscher im ganzen Land, doch leider ist die Liste zu lang, um jeden einzeln aufzuführen. Ein kollektives Dankeschön an alle muss genügen. Dies gesagt, gebe ich Hut und Peitsche weiter.