von Stüssi-Leupin als befangen abgelehnt. Er wehrte sich wie der Satan, gab erst nach, als er hörte, daß Stüssi-Leupin auch Lienhard als Zeugen aufgeboten hatte. Sicher, auch Feuser wäre Stüssi-Leupin nicht gewachsen gewesen, wobei mir bewußt wird, daß ich über den Prozeß selber noch nicht berichtet habe, nichts über die traurige Rolle, die der Kommandant darin spielte, der aussagte, er habe nicht gesehen, wie Kohler geschossen habe, er habe es nur angenommen. Überhaupt zog Stüssi-Leupin alle Register. Er war glänzend, ich gebe es zu. Die aufgebotenen Zeugen widersprachen sich derart, daß die Geschworenen oft das Lachen verbeißen mußten und das Publikum vor Vergnügen quietschte; daß der Revolver nie gefunden wurde, spielte Stüssi-Leupin nach Noten aus, daß dieser Umstand im ersten Prozeß übergangen, daß somit das Corpus delicti fehlte, allein schon ein Grund, Kohler des mangelnden Beweises wegen freizusprechen. Doch allmählich lenkte Stüssi-Leupin den Verdacht auf Benno, zur Tatzeit im >Du Théâtre<, immerhin auf einen Schweizermeister im Pistolenschießen, Besitzer einer Revolversammlung, die er laut Lienhard aus finanzieller Notwendigkeit heraus verkauft haben will — ein Raunen ging durch den Saal —, dann folgten Andeutungen über ein Zerwürfnis zwischen Dr. Benno und Professor Winter, ein Verhör Bennos war unumgänglich, alle sahen der Einvernahme mit Spannung entgegen, aber Dr. Benno erschien nicht vor dem Geschworenengericht. Ich hatte ihn schon tagelang gesucht. Ich war entschlossen, seine Verteidigung zu übernehmen, wie ich es Stüssi-Leupin verkündet hatte, dazu hatte ich Informationen von Benno nötig, um gegen Kohler zu recherchieren, aber auch in der >Himmmelfahrtsbar< wußte niemand Bescheid. Feuchting vermutete, er habe sich bei Daphne versteckt, diese sei eine gute Haut und lasse ihre alten Liebhaber nicht im Stich, ein gewisser Emil E., ein Deodorant-Vertreter, der letzthin bei ihr in der Aurorastraße einen Monatslohn hinterlassen habe, hätte den Eindruck gehabt, es sei noch jemand in ihrem Appartement. Er blieb unauffindbar. Man dachte, er sei geflohen. Die Polizei wurde aufgeboten, Interpol eingeschaltet, es ging beinahe zu wie bei Isaak Kohlers Verhaftung. Daphne machte Schwierigkeiten, verlangte eine richterliche Verfügung, ihre Wohnung zu durchsuchen, und als Ilse Freude am nächsten Morgen mein Büro am Zeltweg betrat, fand sie den flotten Fechter und Meisterschützen am Lüster baumelnd, vom Luftzug geschaukelt, dadurch entstanden, daß das Fenster offen und sie die Türe geöffnet hatte, Benno hatte einen Schlüssel zu seinem alten Büro behalten und war auf meinen Schreibtisch geklettert, der einst der seine war, während ich bei Daphne, um Benno doch noch auf zutreiben — ich duftete noch tagelang nach allen möglichen Essenzen, die der Deodorant-Vertreter Emil E… Vielleicht liegt darin der Grund, daß ich über diesen Prozeß so ungern berichte: Mein erneutes Verhältnis mit Daphne wäre zur Sprache gekommen, und dies in Gegenwart Hélènes, hätte Stüssi-Leupin Daphne verhört, was er sicher getan hätte, wäre ihm Benno durch seinen Selbstmord nicht zuvorgekommen, was man als Geständnis seiner Schuld interpretierte: Dr.h.c. Isaak Kohler wurde mit Glanz und Gloria freigesprochen. Als er den Saal verließ und an mir vorbeikam, blieb er stehen und betrachtete mich mit seinen kalten, leidenschaftslosen Augen und sagte, was sich jetzt abgespielt habe, sei die erbärmlichste Lösung gewesen, daß ich in finanzielle Schwierigkeiten geraten sei, mein Gott, das sei verständlich, warum ich denn nicht zu ihm gekommen sei, statt die Recherchen Stüssi-Leupin zu übergeben, der dieses häßliche Justiztheater inszeniert habe, ein Freisprüch, pfui Teufel, es sei peinlich, als ein Unschuldslamm dastehen zu müssen, wer sei denn schon ein solches, und dann sagte er einen Satz, der mich zur Weißglut brachte, der mir klarmachte, daß es meine Pflicht war, Kohler zu erschießen, denn jemand mußte die Gerechtigkeit wiederherstellen, sollte sie nicht ganz und gar zur Farce werden: Hätte ich ihm, sagte er nämlich, die Recherchen abgeliefert statt an Stüssi-Leupin verkauft, so hätte Benno auch ohne Prozeß am Lüster gebaumelt, und damit gab er mir einen Stoß, als sei ich ein Lumpenhund, daß ich auf Mock taumelte, der hinter mir stand, seinen Hörapparat in der Westentasche versorgte und» na ja «sagte. Kohler verließ das Gerichtsgebäude. Siegesfeier im Zunfthaus >Zur Ameise<. Ansprache des Stadtpräsidenten in Hexametern, dann ab nach Australien, und ich komme mit meinem Revolver zu spät angerannt. Man kennt die Geschichte. Das sind jetzt anderthalb Jahre her, und wieder ist es Herbst. Immer ist es Herbst. Mein Gott, wieder betrunken, ich fürchte, daß meine Handschrift unleserlich wird, und es ist elf Uhr mittags — noch 3 5 Stunden 15 Minuten —, saufe ich weiter, kommt es zur Katastrophe. Schrecklich, wenn Hélène mich noch lieben würde, es wäre mein Todesurteil. Ich kann nur versichern, daß ich sie liebte, ja vielleicht noch liebe, obgleich sie mit dem alten Knochen Stüssi-Leupin schläft, und letzthin sah ich sie mit Friedli, er hatte seine Rechte um ihre Schulter gelegt, als wäre sie längst sein Eigentum, aber eigentlich spielt das keine Rolle. Es ist nicht nötig, über unsere Liebe zu schreiben, ebenso unnötig wie über das Gespräch mit dem Sektenprediger Berger vorhin auf der Treppe — vorhin, ich ging doch noch einmal ins >Höck<, aber es war ein Mißerfolg, kein Whisky war aufzutreiben, die Stammgäste schauten ein Fußballspiel und waren schlechter Laune, weil die Schweizer so schlecht spielten, und die Typen, die sonst nach Adressen fragten, waren auch schlechter Laune. Das >Monaco< war geschlossen. Ich hatte kein Geld bei mir, das Portemonnaie hatte ich vergessen, ich mußte Whisky haben, ich wankte ins >Du Théâtre<, auch das war leer, Alfrede, wenn es Alfredo war, schaute mich merkwürdig an, Ella und Klara kamen entschlossen aus dem Hintergrund, jemand rief meinen Namen. Stüssi-Leupin saß am Tisch, wo James Joyce immer gesessen hatte, und lud mich mit einer Handbewegung ein, mich zu ihm zu setzen. Ella und Klara sahen es ungern, aber Stüssi-Leupin ist Stüssi-Leupin. Ich solle mir die Hose zuknöpfen, sagte er, und als ich mich gesetzt hatte, meinte er, ich ließe mich verdammt gehen, und goß Kirsch in seinen Kaffee. Ich brauche eine Flasche Whisky, sagte ich gedankenabwesend, mein Zustand war hoffnungslos, ich begriff, daß ich ohne Whisky nicht mehr leben konnte, eine panische Furcht ergriff mich, keinen Whisky auftreiben zu können, alles wehrte sich in mir, etwas anderes als Whisky zu trinken, etwa Wein oder Bier oder Schnaps oder gar jenen sauren Apfelmost, den hier die Clochards saufen (weshalb sie zwar eine Säuferleber, aber keinen Rheumatismus haben), ein Rest von Menschenwürde in mir verlangte, nur Whisky zu trinken, der Gerechtigkeit zuliebe, die mich zugrunde richtet, und da stellte Ella schon ein Glas vor mich hin. Das Stüssi-Tal hätte wieder einen Rechtsanwalt nötig, meinte Stüssi-Leupin trocken, sein Nachfolger, der Fürsprecher Stüssi-Sütterlin, sei auf der Jagd erschossen worden, jemand habe ihn für eine Gemse gehalten, entweder ein Stüssi-Bierlin oder ein Stüssi-Feusi, auch ein Stüssi-Moosi komme in Frage, der Untersuchungsrichter in Flötigen habe den Fall ad acta gelegt, hoffnungslos, ihn aufzuklären, das wäre doch ein Posten für mich, ich wäre der erste Nicht-Stüssi als Fürsprecher, daß ich wieder zu meinem Anwaltspatent käme, ließe sich schon einrichten. Ausgerechnet mir mache er diesen Vorschlag, antwortete ich und trank den Whisky in einem Zug aus, ausgerechnet Ihnen, antwortete er, wissen Sie, Spät, fuhr er fort, es sei Zeit, daß ich aus allem meine Schlüsse ziehe, wenn es seine, Stüssi-Leupins, Leidenschaft sei, auch Schuldige aus dem Haifischrachen der Justiz zu retten, wenn sie eine Chance hätten, ihm zu entgehen, um einmal dieses Bild zu brauchen, so nicht, um die Justiz zum Narren zu halten. Ein Rechtsanwalt sei kein Richter, ob er an die Gerechtigkeit und an die aus dieser Idee deduzierten Gesetze glaube oder nicht, sei seine Sache, das sei letztlich eine metaphysische Angelegenheit, wie etwa die Frage nach dem Wesen der Zahl, aber als Rechtsanwalt habe er zu untersuchen, ob ein von der Justiz erfaßtes Subjekt von ihr als schuldig oder unschuldig betrachtet werden dürfe, gleichgültig, ob es schuldig oder unschuldig sei. Hélène habe ihm von meinem Verdacht erzählt, aber meine Recherchen seien ungenügend gewesen, Hélène sei damals zwar Stewardeß gewesen — Herrgott, zu jener Zeit glaubte man noch, jener Beruf sei etwas Besonderes —, aber nicht im Flugzeug, in welchem der englische Minister nach seiner Insel zurückgeflogen sei. Der sei mit einem englischen Militärflugzeug zurückgeflogen worden, und dabei würde wohl kaum eine Swissair-Stewardeß gebraucht. Daß Hélène damals auf meine Frage so unbestimmt geantwortet habe, sei begreiflich, sie hätte die Bedeutung der Frage nicht gleich begriffen, was dagegen die Worte Kohlers betreffe, die er an mich gerichtet und von denen ihm Mock berichtet habe, so seien sie ihm unverständlich. Kohler habe einen neuen Prozeß gewollt, er hätte ja nur, um nicht als Unschuldsengel dazustehen, erklären müssen, er habe den alten PEN-Bruder abgeknallt und wie, verflixt einmal, er den Revolver habe verschwinden lassen, er, Stüssi-Leupin, habe ein verdammt ungutes Gefühl, daß er den Alten freibekommen habe, sei seine juristische Pflicht gewesen, aber nun dünke ihn, er habe ein Raubtier freigelassen, einen Einzelgänger, die immer am gefährlichsten seien, hinter Kohlers Vorgehen stecke ein Motiv, mit dem er nicht herausrücke, zuerst habe er geglaubt, die Steiermann bediene sich des Kohlers, jetzt scheine ihm, Kohler bediene sich der Steiermann. Winter, Benno, Daphne, die beiden Zuhälter, etwas viel Tote, und plötzlich würde ich, gäbe ich mich nicht zufrieden, aus der Sihl gefischt. Na ja, dann hatte ich eben meine Flasche, und wie ich in die Spiegelgasse geraten bin, weiß ich nicht — Ella hatte, während mir Stüssi-Leupin seine Weisheiten auftischte, noch einen Whisky hingestellt —, daß ich überhaupt imstande war, sein Gespräch wiederzugeben, ist ein Wunder, es ist schon halb zwei nachts, ich muß inzwischen eingenickt sein — noch etwas mehr als zwanzig Stunden — neunzehn Stunden, ich habe mich verschaut, es ist halb drei Uhr nachts — wird Kohler — Dr.h.c. Isaak Kohler —, das Gespräch mit Simon Berger muß auf der Treppe stattgefunden haben, als ich mit dem Whisky Stüssi-Leupins in die Spiegelgasse zurückgekehrt bin. Es müssen Wochen vergangen sein, seit die Psalmen der Letzten vom Uetli verstummt sind, plötzlich hatten sie aufgehört zu dröhnen — Stuber von der Sitte hatte mich aufgesucht und mir nicht undeutliche Winke gegeben, daß man amtlicherseits einen Zusammenhang zwischen mir und dem organisierten Strich weiterhin vermute, als der Psalm >Jesu Christ, an deinen Wunden< jäh abbrach, darauf ertönte ein Schreien, Protestieren, Aufheulen, ein Lärm sondergleichen, darauf ein Treppen-Hinunterpoltern von vielen Füßen, dann Totenstille, und Stuber setzte seine Vermutungen fort: Darum hätte ich eigentlich erstaunt sein müssen, vor der Türe des Sektenlokals im Stockwerk unter mir den Prediger vorzufinden. Er lehnte gegen die Türe, unbeweglich, ich wollte an ihm vorbei, er taumelte gegen mich. Er wäre gefallen, hätte ich ihn nicht aufgefangen. Wie ich ihn von mir schob, sah ich, daß sein Gesicht verbrannt und augenlos war. Entsetzt wollte ich weitergehen, die Treppe hinauf, in mein Zimmer, aber Berger ließ mich nicht los, er umklammerte mich und schrie, er habe in die Sonne gestarrt, um Gott zu schauen, und wie er Gott erblickt habe, sei er sehend geworden, vorher sei er blind gewesen, aber nun sehe er, sehe er, und dies schreiend, riß er mich nieder, worauf wir auf die Treppe zu liegen kamen, die zu meinem Zimmer führte. Ich weiß nicht, was er mir alles erzählte, ich war zu betrunken, um es zu begreifen, wahrscheinlich war es Unsinn, was er vom Innern der Sonne schwatzte, von der totalen Finsternis, die dort herrsche, die eins sei mit der Verborgenheit Gottes, die man nur zu erkennen vermöge, wenn man sich von der Sonne die Augen ausbrennen lasse, erst dann nehme man wahr, wie sich Gott als dimensionsloser Punkt vollendeter Schwärze im Sonneninnern vertiefe, mit unendlichem Durst die Sonne in sich aufsauge, in sich hineinschlürfe, ohne größer zu werden, als sei er ein Loch ohne Boden, der Abgrund des Abgrunds, und wie sich die Sonne nach innen entleere, so weite sie sich aus, noch bemerke man nichts, doch morgen halb elf Uhr nachts werde es soweit sein, die Sonne werde, nur noch Licht geworden, aufstrahlen und sich ausweiten, mit Lichtgeschwindigkeit, und alles versengen, die Erde werde im ungeheuren Lichtschein verdampfen, so ungefähr, er sprach wie betrunken zu einem Betrunkenen, der ich damals war und der ich jetzt noch betrunkener bin und nicht weiß, warum ich von diesem Sektenprediger schreibe, der verhüllt vor seine Gemeinde trat, ihr den Weltuntergang verkündete und mit der Aufforderung, seine Anhänger sollten sich wie er die Augen von der Sonne ausglühen lassen, das Tuch vom Kopf riß: Das Schreien, Protestieren, Aufheulen, der Lärm sondergleichen, den ich gehört hatte, die die Treppe hinunterpolternde Gemeinde war die Antwort gewesen. Wiedergelesen, was ich geschrieben habe. Noch drei Stunden etwa, bis ich zum Flughafen aufbrechen muß. Der Kommandant war schon um halb acht morgens gekommen, oder noch früher, er saß vor meiner Couch, ich war erstaunt, als ich erwachte, ihn dasitzen zu sehen, das heißt, ich bemerkte ihn erst, als ich mich übergeben hatte und vom wc zurückkam und mich wieder auf die Couch legen wollte. Der Kommandant fragte, ob er Kaffee zubereiten solle, er ging dann, ohne meine Antwort abzuwarten, zur Kochnische, ich schlief wieder ein, als ich zu mir kam, war der Kaffee schon bereit, wir tranken schweigend. Ob ich wisse, fragte dann der Kommandant, daß ich ein jeder zehnte sei, und auf meine Frage nach der Bedeutung seiner sonderbaren Frage antwortete er, daß er jeden zehnten laufenlasse, und ich sei einer von diesen. Sonst hätte er mich am Grabe Daphnes verhaften müssen, er sei wie ich Rechtsanwalt gewesen, ein erfolgloser wie ich, nur hin und wieder sei er als Pflichtverteidiger eingesetzt worden, und so sei er denn bei der Polizei gelandet, als Sozialist hätten ihm Parteifreunde, die nie im Traume daran gedacht hätten, sich an ihn zu wenden, hätten sie privat einen Rechtsanwalt gebraucht, einen Posten in der Kriminalabteilung der Stadtpolizei zugeschanzt, als Rechtsberater, daß er nach oben gerutscht und schließlich Kommandant geworden sei, stelle nicht das Ergebnis von besonderen Leistungen dar, es seien die Intrigen der Politik gewesen, die ihn hinaufgespült hätten, und bei den anderen Instanzen des Justizapparates sei es ebenso, nicht daß er von Korruption sprechen wolle, aber der Anspruch der Justiz, etwas Objektives darzustellen, ein von jeder gesellschaftlichen Rücksicht und Vorurteilen keimfreies Instrumentarium, sei derart weit davon entfernt, was es in Wirklichkeit sei, daß er den Fall Kohler nicht so tragisch zu sehen vermöge wie ich, gewiß, es sei meinerseits ein Fehler gewesen, den Auftrag anzunehmen und Stüssi-Leupin das Material zu liefern, womit er Benno an den Lüster hetzen und den Prozeß gewinnen konnte, aber — ob nun Kohler schuldig sei hin oder her — und es wisse im Grunde ja jeder, daß der Kantonsrat den Universitätsprofessor niedergeschossen habe, auch er, der Kommandant, zweifle nicht daran — wenn er mich nun betrachte und überlege, wohin mich mein Aufbegehren gegen einen juristisch gesehen außergewöhnlichen, aber einwandfreien und damit berechtigten Freispruch gebracht habe — auch wenn damit die Gerechtigkeit schachmatt gesetzt worden sei —, so bliebe mir nichts anderes übrig, wolle ich in dieser Angelegenheit noch Gerechtigkeit üben, als Kohler und mich selber zum Tode zu verurteilen und an beiden das Todesurteil zu vollziehen, den Revolver zu nehmen, den ich hinter meiner Couch versteckt halte, und damit Kohler und dann mich selber ins Jenseits zu befördern, was er, der Kommandant, zwar für logisch, aber auch für unsinnig halte, denn vor der Gerechtigkeit, absolut genommen, was sie als Idee nun einmal sei, stünde ich nicht besser da als Kohler, er brauche nur an meine Rolle, die ich bei Daphnes Tod gespielt habe, zu erinnern. Vor der Gerechtigkeit stünden sich Kohler und ic