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Vereinfachen wir die Sache ein wenig. Dem kundigen Genießer des Uisge Beatha erzähle ich ohnehin nichts Neues. Allen anderen, die Lust haben, in O‘Connors Fußstapfen zu treten (qualitativ, nicht quantitativ!), sei Folgendes verraten:

Am Anfang steht die Gerste. Sie wird in Wasser eingeweicht, bis sie keimt, und dann getrocknet, das nennt man Mälzen. In Schottland geschieht dies traditionell über Torffeuer, weshalb die schottischen Destillate weniger lieblich und rund schmecken als die irischen, dafür aber charaktervoller. Beides hat einiges für sich und ist wert, probiert zu werden. Die Qualität des Wassers ist übrigens von ausschlaggebender Bedeutung.

Es folgt das Maischen. Das geschrotete Malz wird mit warmem

Wasser vermischt, was eine hübsche Pampe ergibt. Die daraus abgezogene Flüssigkeit nennt man wort, die Würze, der man Hefe beigibt, um die Gärung in Gang zu setzen. Als Folge wird der in der Würze enthaltene Zucker in Alkohol umgewandelt. Zuletzt wird die vergorene Würze in einer Brennblase erhitzt, der Alkohol verdampft, wird wieder kondensiert und aufgefangen. Dieser letzte Schritt ist der eigentliche Destilliervorgang. Schottische Single Malts werden im Allgemeinen zweifach destilliert (es gibt Ausnahmen), irische dreifach. Danach geht‘s ins Fass, dessen Beschaffenheit zusammen mit dem Ort der Lagerung und dem umgebenden Klima nach acht, zehn, zwölf, fünfzehn, sechzehn oder noch mehr Jahren über die Güte entscheidet.

Jeder Malt ist anders, und in Irland gibt es zudem eine ganze Reihe von Nicht-Single Malts, die ebenfalls ausgezeichnet sind. Man muss schon selbst seine Favoriten erschmecken. Ich kann an dieser Stelle nur eine kleine Starthilfe für den Einsteiger geben. Es sind meine ganz persönlichen Präferenzen. Ich denke aber, es handelt sich bei aller Subjektivität um eine ganz manierliche Auswahl, die man offen ins Regal stellen kann, ohne unter dem gestrengen Blick berufener Experten schrumpfen zu müssen.

Zwei milde schottische Single Malts sind der Highlander Dalwhinnie, 15 years old, sowie der Lowlander Auchentoshan, der als 10jähriger ebenso wie als 12-jähriger schmeckt und schon eine Ausnahme ist: Er wird nämlich dreifach destilliert. Wir erinnern uns – genau!

Ausgezeichnete schottische Malts von komplexem Charakter, mal kräftiger, mal lieblicher, sind der 14 Jahre alte Oban, der Macallan, 12 years old (oder 18 years old, die Gelehrten streiten, welcher besser ist ich finde beide exzellent!), The Balvenie Double Wood, 12 years old, der 12 Jahre alte Cragganmore, der ebenso alte Highland Park sowie Aberlour, 10 years old.

Kräftig bis heftig wird’s bei Talisker, 10 years old, und dem 16jährigen Lagavulin, den manche für Schottlands besten Whisky überhaupt halten. In beiden führen Torf, Rauch und Seeluft zu einzigartigen Geschmackserlebnissen. Wem das noch zu harmlos ist, den verweise ich an die Marke Laphroaig. Der 10-jährige haut schon mit dem keltischen Breitschwert auf die Geschmacksnerven, der 15jährige schickt einen direkt in die schottische Mythologie.

Unter den Iren ist mir besonders einer ans Herz gewachsen, der zwar kein Single Malt ist, für mich aber den ganzen Zauber der grünen Insel birgt (Heiliger Sankt Patrick, ich werde sentimental!). Er heißt Jameson 1780 und ist 12 Jahre alt. Gestandenen Schotten wird er wahrscheinlich zu gefällig sein. Aber wenn es stimmt, dass man sich beim Hören irischer Musik an Dinge erinnert, die man gar nicht erlebt hat, trifft das für den Genuss von Jameson nicht minder zu.

Bleibt die Frage, zu welchen Anlässen man Whisk(e)y trinkt. Die Antwort darauf möchte ich verweigern – W.C. Fields hat ohnehin die beste:

»»Man sollte immer eine kleine Flasche Whisky dabeihaben für den Fall eines Schlangenbisses – und außerdem sollte man immer eine kleine Schlange dabeihaben.«

Slainte – zum Wohl!

DANK

Dieses Buch verdankt seine Existenz auch dem Engagement all derer, die sich Zeit genommen haben, meine Vorbereitungen zu unterstützen.

Mein besonderer Dank gilt dem Kaufmännischen Direktor des Köln-Bonn Airport, Heinz Gombel, sowie dem Technischen Direktor, Wolfgang Klapdor, für ihre Bemühungen. Viel Zeit nahm sich auch Verkehrsleiter Peter Wimberger. Cornelia Krahforst versorgte mich mit Bildmaterial, Andreas Nebelung stellte Kontakte her, Rainer Thienel brachte mich dem Flugbetrieb im wörtlichen Sinne näher.

Danken möchte ich Prof. Dr. Rolf Schieder vom I. Physikalischen Institut der Stadt Köln für seinen wissenschaftlichen Input bei der Konzipierung des YAG sowie Dr. Dieter Pfeifer, der diesen Kontakt hergestellt hat. Sehr geholfen haben mir Hauptkommissar Marcello Baldarelli von der Kölner Polizei, der während der Gipfeltage im Juni 1999 die operative Leitung am Köln-Bonn Airport innehatte, Oberkommissar Ulli Nockemann, Uwe Steen von der Öffentlichkeitsarbeit der Kölner Polizei sowie Polizeikommissarin Corinna Monschauer. Mein Wissen über Waffen verdanke ich Hauptkommissar Bernd Soens, weitere Einsichten den Polizistinnen und Polizisten der Flughafenwache.

Die authentische Schilderung der Ereignisse während des Gipfels wäre nicht möglich gewesen ohne den Beitrag von Günter Wienecke, dem Gipfelkoordinator der Stadt Köln, und Kerstin Görke, Leiterin für Öffentlichkeitsarbeit im Kölner Hyatt, wo Bill Clinton während des Gipfels residierte. Danken möchte ich Helmut Barten für Kontakte. Ebenfalls sehr geholfen hat mir der Hoteldirektor des Kölner Maritim, Jochen Geweyer.

Aus Journalistensicht erlebte ich den Gipfel dank Peter Berger und Jan Brüggelmann. Den Kontakt stellte Johannes Müller her. Über Dr. Alfred Gawenda lernte ich Dr. Boleslaw Wikarczyk kennen, der mir Wissenswertes über plastische Chirurgie vermittelte. Ein ganz lieber Dank gebührt Dr. Claudia Dambowy für ihren medizinischen Input. Jürgen Muthmann, voller Übermut zu finden in »Tod und Teufel«, hat neben meinem Bestand an Single Malts auch mein Wissen erweitert, nämlich über Radiosteuerung. Der Look des Buches wie auch die Gestaltung der Homepage »www.lautlos.com« trägt die Handschrift von Yvonne Eiserfey.

Auch vor meinem Verleger habe ich diesmal nicht Halt gemacht, er musste ran an die Recherche und tat es mit Freuden. Prost, Jupp. Dank auch an Tobias Doetsch, Dorothee Junck, Britta Schmitz, Christel Steinmetz und alle bei Emons. Tolle Fotos geschossen hat wie immer Paul Schmitz, dem dieses Buch gewidmet ist und dem ich auf eine Weise danke, die er am besten versteht: Schmunzel. Grins!

Wichtige Impulse zur Kosovo-Thematik lieferten mir zudem die Publikationen von Matthias Rüb, Thomas Schmid, Richard Herzin- ger, Fabian Schmidt, Andreas Zumach, Slavenka Drakulic, Adam Michnik, Jakovos Kambanellis, Felipe Gonzales, Frank Schirrmacher, Paul Virilio und Viktor Kriwulin. Speziell die Szene im Restaurant des Maritim, in der Liam O’Connor mit den anwesenden Gästen über den Konflikt im Kosovo diskutiert, stützt sich auf einen bemerkenswerten Artikel von Robert Spaemann. Die Darstellung der Lichtbremsung basiert auf der Forschung des Physikers Achim Wixforth. Erkenntnisse über den amerikanischen Extremismus, über amerikanische Politik und die Clinton-Administration verdanke ich der Biographie von Robert Reich und Schriften von Hans-Henning Scharsach, Raimund Low, Peter Pelinka, Eric Frey, Andreas Rudas, Benita Ferrero-Waldner, Joachim Riedl, Frederic Morton, Wolfgang