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Hin und her und rund herum

Kriecht es, fliegt es mit Gebrumm.

Onkel Fritz, in dieser Not,

Haut und trampelt alles tot.

Guckste wohl! Jetzt ist's vorbei

Mit der Käferkrabbelei!

Onkel Fritz hat wieder Ruh'

Und macht seine Augen zu.

Dieses war der fünfte Streich,

Doch der sechste folgt sogleich.

Sechster Streich.

In der schönen Osterzeit,

Wenn die frommen Bäckersleut'

Viele süße Zuckersachen

Backen und zurechte machen,

Wünschten Max und Moritz auch

Sich so etwas zum Gebrauch.

Doch der Bäcker, mit Bedacht,

Hat das Backhaus zugemacht.

Also will hier einer stehlen,

Muß er durch den Schlot sich quälen.

Ratsch! Da kommen die zwei Knaben

Durch den Schornstein, schwarz wie Raben.

Puff! Sie fallen in die Kist',

Wo das Mehl darinnen ist.

Da! Nun sind sie alle beide,

Rund herum so weiß wie Kreide.

Aber schon mit viel Vergnügen

Sehen sie die Brezeln liegen.

Knacks! - Da bricht der Stuhl entzwei;

Schwapp! - Da liegen sie im Brei.

Ganz von Kuchenteig umhüllt,

Steh'n sie da als Jammerbild. -

Gleich erscheint der Meister Bäcker

Und bemerkt die Zuckerlecker.

Eins, zwei, drei! - eh' man's gedacht,

Sind zwei Brote d'raus gemacht.

In dem Ofen glüht es noch -

Ruff! - damit ins Ofenloch!

Ruff! man zieht sie aus der Glut;

Denn nun sind sie braun und gut. -

Jeder denkt, die sind perdü!

Aber nein - noch leben sie.

Knusper, Knasper! - wie zwei Mäuse

Fressen sie durch das Gehäuse;

Und der Meister Bäcker schrie:

»Ach herrjeh! da laufen sie!«

Dieses war der sechste Streich,

Doch der letzte folgt sogleich.

Letzter Streich.

Max und Moritz, wehe euch!

Jetzt kommt euer letzter Streich!

Wozu müssen auch die beiden

Löcher in die Säcke schneiden?

Seht, da trägt der Bauer Mecke

Einen seiner Maltersäcke.

Aber kaum, daß er von hinnen,

Fängt das Korn schon an zu rinnen.

Und verwundert steht und spricht er:

»Zapperment! dat Ding werd lichter!«

Hei! Da sieht er voller Freude

Max und Moritz im Getreide.

Rabs! - in seinen großen Sack

Schaufelt er das Lumpenpack.

Max und Moritz wird es schwüle,

Denn nun geht es nach der Mühle. -

»Meister Müller, he, heran!

Mahl er das, so schnell er kann!«

»Her damit!« Und in den Trichter

Schüttelt er die Bösewichter. -

Rickeracke! Rickeracke!

Geht die Mühle mit Geknacke.

Hier kann man sie noch erblicken

Fein geschroten und in Stücken.

Doch sogleich verzehret sie

Meister Müllers Federvieh.

Schluß.

Als man dies im Dorf erfuhr,

War von Trauer keine Spur. -

- Witwe Bolte, mild und weich,

Sprach: »Sieh' da, ich dacht' es gleich!« -

- »Ja, ja, ja!« rief Meister Böck,

»Bosheit ist kein Lebenszweck!«

- Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpeclass="underline"

»Dies ist wieder ein Exempel!« -

- »Freilich!« meint der Zuckerbäcker,

»Warum ist der Mensch so lecker!« -

- Selbst der gute Onkel Fritze

Sprach: »Das kommt von dumme Witze!« -

- Doch der brave Bauersmann

Dachte: »Wat geiht meck dat an!« -

- Kurz im ganzen Ort herum

Ging ein freudiges Gebrumm:

»Gott sei Dank! Nun ist's vorbei

Mit der Übeltäterei!!«