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Und sie sind unsere Freunde! Sie sind nicht strenggläubig und nicht grausam! Sie sind nicht auf unsere Seite übergetreten, dieses Wort ist ungenau, sie brachen zu uns aus, sie gewannen endlich die Freiheil.

Da ist sie, die absolute Garantie: Die Würdenträger verlassen den obersten Herrscher, seine Garde zückt das Schwert gegen ihn. Denn er ist die Unterdrückung und Erniedrigung, die Rechtlosigkeit und Lüge. Wir sind die Freiheit und die gegenseitige Achtung, die Gleichberechtigung und die Wahrheit! Sucht keine anderen Garantien, stärkere als diese findet ihr nicht!

Damit schließe ich. Entscheidet euch!«

»Du kannst dich ausruhen, Eli«, sagte Grazi, als ich mich gesetzt hatte. »Die Sendung ist beendet, wir müssen den Galakten Zeit lassen, über deine Rede nachzudenken.«

Ich ging in den Salon. Die Kameraden umringten mich. Romero sagte: »Sie sind ein Redner, Admiral!«

Oshima schimpfte energisch: »Wenn uns diese lebenden Götter jetzt nicht ein paar Sternenflugzeuge mit biologischen Geschützen zur Verfügung stellen, dann sind sie blinde Katzen, und sie dürfen in meiner Gegenwart das Wort Galakt nicht mehr erwähnen!«

Grazi und Tigran hatten den Salon betreten. Zum ersten und zum letzten Mal sah ich die Galakten erregt, nicht freundlich lächelnd wie gewöhnlich.

Grazis Augen schimmerten feucht, er streckte mir die Hände entgegen. Tigran tänzelte, als wollte er wie unser Gig jauchzen und sich schütteln.

Ungestüm ergriff ich Grazis Hände.

»Admiral Eli!« sagte er feierlich. »Wir haben entschieden: Nach langen Jahrtausenden der Abgeschiedenheit treten die Galakten erneut in die interastralen Räume hinaus. Ihr Menschen seid heute mächtiger als wir – mit Freuden unterstellen wir uns eurer Leitung.

In nächster Zeit wird sich an der Sphäre der Asteroiden ein Geschwader von Sternenflugzeugen aus dem System des Flammenden sammeln fünfunddreißig Kampfschiffe. Aus den anderen Sternensystemen werden auch Geschwader kommen, insgesamt vierhundertfünfzig Sternenflugzeuge. Ergreife das Kommando über die Flotte der Galakten! Admiral der Menschen!«

13

André teilte vom Dritten Planeten mit, daß gegen Allans Schiffe eine gigantische Zerstörerflotte konzentriert werde, unaufhörlich erschienen neue Kreuzer.

Für André und auch für uns stand fest, daß die Verderber die Entscheidungsschlacht nicht hinauszögern würden. Sie mußten Allan unbedingt erledigen, ehe die Galakten herbeieilten. So hätte ich anstelle der Zerstörer gehandelt, ich hatte keinen Grund, den Feind für dümmer als mich zu halten.

Als die ersten fünfunddreißig Sternenflugzeuge im Sammelraum waren, befahl ich den Aufbruch. Die Geschwader waren angewiesen, sich zu zwei Flotten zu sammeln und getrennt zu der Stelle zu fliegen, wo Allan durchzubrechen versuchte.

Die Admiralsantennen hißte ich wieder auf der »Bootes«, Oshima befehligte das Schiff, Tigran half ihm, der Galakt hatte sich mit den Apparaten der menschlichen Schiffe vertraut gemacht. Und wie beim ersten Sturmangriff auf den Perseus formierten wir uns zu einem Rammsporn mit Schneide, doch nicht mehr zu acht Schichten, sondern zu vier die »Bootes« bildete die Schneide, hinter ihr schichteten sich die Sternenflugzeuge: vier, sieben, zwanzig…

Im dritten Monat unseres Flugs gab es zwei wichtige Ereignisse. Zuerst traf die Mitteilung ein, daß die zweite Flotte, aus zweihundert Schiffen bestehend, in die interastralen Räume aufgebrochen sei, um sich mit uns zu vereinigen, während die dritte Flotte, weitere zweihundertzwanzig Kreuzer, die Konzentrierung beende und dieser Tage aufbreche.

Die zweite Mitteilung war beunruhigend. Neben unserer Flotte hatten sich Zerstörerschiffe gezeigt. Als die Schiffe des Gegners erschienen, befanden wir uns im Observationssaal.

Die von Überlichtwellen georteten Verderberkreuzer flammten als grüne Punkte auf dem Bildschirm auf.

Ein paar Stunden nach dem ersten Sternenflugzeug wurden schon mehr als fünfzig gezählt, und immer neue Punkte zeigten sich.

Wir gingen uns ausruhen, ohne abzuwarten, bis die Konzentration des feindlichen Geschwaders beendet war. Bevor ich ging, sprach ich mit Grazi und Orlan.

Der Galakt verhielt sich tapfer, obwohl er Angst vor der Begegnung mit den Feinden hatte, von denen die Galakten in offenen Schlachten stets überwältigt worden waren. Orlan war finster.

»Die Lage gefällt mir nicht«, bekannte er. »Der Große hat sich irgendeine Gemeinheit ausgedacht.

Bestimmt wird er sich bemühen, uns nicht dorthin zu lassen, wo der Kampf gegen Allans Geschwader stattfindet.«

Ich sah keinen Grund zur Sorge. Niemand zweifelte daran, daß die Zerstörer versuchen würden, uns unterwegs eine Schlacht aufzuzwingen. Aber auch die »Bootes« mit ihrer Fähigkeit, materielle Körper zu annihilieren, stellte eine Nuß dar, an der man sich die Zähne ausbeißen konnte.

Ich meldete dem Dritten Planeten, daß ich den Feind sichtete.

André fixierte jedes Schiff der Zerstörer, das auf unsere Flugtrasse zueilte. Ihre große Zahl beunruhigte ihn, und er riet uns, den Kurs zu ändern und auf den Orangefarbenen zuzufliegen. Bei kurzer Entfernung funktionierten die Mechanismen der Station gut, die Generatoren für Fernwirkung seien noch nicht repariert, obwohl daran mit äußerster Anstrengung gearbeitet werde. »Wir können euer Geschwader nur im Bereich des Orangefarbenen decken«, teilte André mit.

Lange dachte ich über die Depeschen von André nach. Alles in mir protestierte dagegen, mich in den Schutz der Station zu begeben. Eben das versuchten die Feinde zu erreichen – uns zu zwingen, auf eine Vereinigung mit Allan zu verzichten. Ob wir von selbst flohen oder in einer Schlacht zerstreut wurden, war nur ein taktischer Unterschied. Das strategische Ziel wurde in beiden Fällen erreicht.

Diese Erwägungen übermittelte ich unseren Sternenflugzeugen, als bereits klar war, daß nicht ein Geschwader des Gegners, sondern eine große Flotte gegen uns anrückte. Die nördliche Halbsphäre war mit grünen Lichtern übersät, über zweihundert wurden gezählt, und immer neue kamen hinzu. Orlan war überzeugt, daß der Große Zerstörer alle seine kosmischen Reserven für den Kampf gegen uns mobilisiert hatte, um die Hauptkräfte nicht zu schwächen, die gegen Allan operierten. Gut daran war nur, daß den beiden anderen Galaktenflotten keine Begegnung mit den gefährlichen Kräften des Gegners drohte.

—Die feindliche Flotte flog im Verband parallel zu uns, ohne uns zu überholen oder zurückzubleiben. Es war natürlich leicht für sie, mit den langsamen Schiffen der Galakten in einer Linie zu bleiben.

In diesen Tagen befanden wir uns genau quer zum Orangefarbenen und zwar in kürzestem Abstand.

Eine bessere Möglichkeit, sich in den Schutz der Stationsmechanismen zu retten, würde sich nicht mehr bieten. Jede Flugstunde entfernte uns weiter von ihm.

»Also entscheiden wir«, sagte ich zu Grazi. »Die Meinung der Menschen, insbesondere meine, kennt ihr: Flucht bedeutet Scheitern unseres Unternehmens: Weiterfliegen die Möglichkeit einer Schlacht.«

Der Galakt schwankte nicht lange. »Wir haben dir das Kommando nicht übertragen, Eli, um bei der ersten Gefahr zu meutern. Ich bin für Weiterfliegen und habe meine Meinung allen Sternenflugzeugen mitgeteilt.«