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Mutter hält Vorträge bei diversen Tierheimen und Tierschutzverei­nen. Sie liebt Tiere, manchmal zur Verzweiflung ihrer Freunde, weil sie immer wieder Streuner aufnimmt. Sogar Fuchsjunge hat sie ge­füttert und impfen lassen.

Wir haben auch zehn Hunde. Mit Ausnahme von Liska, einem al­ten Shiba Inu, und Godzilla, dem Jack Russel, sind auch sie Streuner oder aus dem Tierheim erlöste Jagdhunde.

Im Laufe der Jahre haben Mutter und ich viele ausgesetzte Tiere in Heimen untergebracht. Wir sind stolz auf unser Werk.

Wir verstehen nicht, wie Menschen sich Kinder oder Tiere anschaf­fen können und sie dann mißhandeln. Katzen tun so was nicht. Hun­de auch nicht.

Ich habe mich neulich mit Pewter unterhalten, und ich sagte in Be­zug auf Menschen: »Sie haben das Paradies verlassen. Wir nicht.«

Genug geredet.

Oh, Mom hat was Nettes erlebt. Wie ihr euch denken könnt, gibt sie ihr ganzes Geld für Tiere aus und ihr bleibt nicht viel für sich selbst. Das macht ihr nichts aus, aber als ihr vor ein paar Jahren auf einer Lesereise ihre besten Anziehsachen gestohlen wurden, hatte sie kein Geld, um sich neue zu kaufen. Kein Wunder, bei den Preisen. Eines Tages brachte der Postbote ein großes Paket. Sie quittierte den Empfang. Ich half ihr, es aufzumachen. Drin waren vier schöne Blu­sen von Turnbull & Asser, geschneidert nach Moms Maßen, die bei der britischen Firma registriert sind. Ich wollte sie anziehen, aber sie ließ sie mich nicht anfassen. Die Farben: lavendel, zartblau, eine schwarz gemustert und eine in Pink. Ist das Leben nicht wunderbar!

Wir haben bei Turnbull & Asser in New York angerufen (die Mut­tergesellschaft ist in der Jeremy Street in London). Ja, sie hatten den Auftrag erhalten, wollten uns aber nicht sagen, wer die Blusen ge­schickt hatte. Ein Geheimnis. Ich liebe euch.

Sneaky Pie