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Зернисте, зернисте і волокнисте. Стеблисте, туге; кронисте і променисте, ниркоподібне, гладке і бугристе; дірчасте, роз — галужене —: він, воно не встрявало в розмову, казало, казало охоче до незволожених віч, перш ніж заплющити їх.
Казало, казало. Було, було.
Ми не здавалися, ми стояли всередині, порувата будова, і — це прийшло.
Прийшло до нас, пройшло наскрізь, латало незримо, латало останню мембрану і світ, тисячогранний кристал, затвердів, затвердів.
*
                 Schoß an, schoß an.                                      Dann
Nächte, entmischt. Kreise, grün oder blau, rote Quadrate: die Welt setzt ihr Innerstes ein im Spiel mit den neuen Stunden. — Kreise, rot oder schwarz, helle Quadrate, kein Flugschatten, kein Messtisch, keine Rauchseele steigt und spielt mit.
*
                 Затвердів, затвердів.                                      А відтак —
Ночі, роздільні. Кола зелені або блакитні, червоні квадрати: світ кладе на кін свої надра в грі з новими годинами. — Кола червоні чи чорні, світлі квадрати, жодної тіні від лету, жодної мензули, жодна димна душа не зведеться і не пристане до гри.
*
                 Steigt und                            spielt mit —
In der Eulenflucht, beim versteinerten Aussatz, bei unseren geflohenen Händen, in der jüngeren Verwerfung, überm Kugelfang an der verschütteten Mauer: sichtbar, aufs neue: die Rillen, die
Chöre, damals, die Psalmen. Go, ho — sianna.
Also stehen noch Tempel. Ein Stern hat wohl noch Licht. Nichts, nichts ist verloren.
Ho — sianna.
In der Eulenflucht, hier, die Gespräche, taggrau, der Grundwasserspuren.
*
                 Не зведеться                            і не пристане до гри —
У присмерку, при скам'янілому струп'ї при наших утеклих руках в останнім здриганні понад кулевловним щитом над засипаним муром: зримо, знову і знову борозни,
хорові співи, тоді, ті псалми. О, о — санна.
Отже, стоять ще храми. Зірка ще ясно сяє. Нічого, нічого не втрачено.
О — санна.
У присмерку, тут, розмови, сірі, як день, русел ґрунтових вод.
*
                 (— taggrau.                                   der                                        Grundwasserspuren —
Verbracht ins Gelände mit der untrüglichen Spur:
Gras, Gras, auseinandergeschrieben.)
*
                 (— сірі, як день,                                         русел                                               ґрунтових вод
Доправлена в цю місцину з невитравним слідом:
Трава. Трава, розписана врозтіч).

Paul Celans Gedichtband Sprachgitter

Der 1959 bei S. Fischer Verlag erschienene dritte Gedichtband Paul Celans Sprachgitter ist seinem Umfang nach der schmälste in seinem dichterischen Gesamtwerk. Doch sollte sein spezifisches Gewicht im Kontext der schöpferischen Entwicklung des Lyrikers wohl der schwerste sein. Die Verdichtung der poetischen Sprache zeigt sich bereits im Titel des Bandes. Im Vergleich zu beiden vorherigen Büchern — Mohn und Gedächtnis und Von Schwelle zu Schwelle, — deren Titeln noch aus einigen Wortkomponenten bestanden, drückt der neue Titel sein poetologisches Programm in einem einzigen Wortkompositum aus, das eine Grenzdichte der semantischen und bildlichen Ebenen in sich birgt. Dieses Wort ist im Deutschen kaum verbreitet und klingt etwas ungewöhnlich und verfremdend. Doch ist es keine willkürliche Neuschöpfung Celans. Im Grimmschen Wörterbuch der deutschen Sprache findet es sich mit der Erklärung seiner Bedeutung wie folgt: „in nonnen-klöstern das gitter (gegitterte fenster) im sprachzimmer, wodurch die nonne mit weltlichen sprechen darf” (Bd. 16, Sp. 2758). In diesem Sinne bedeutet es dann „eine Begrenzung, Behinderung, Einschränkung — aber auch Ermöglichung des Sprechens, ein Gitter zwischen Sprechenden”[5]. Metaphorisch wird es von Jean Paul in seinen Romanen mehrmals gebraucht. So lesen wir im Hesperus über die augenkranke Fürstin Agnola, dass „ihres Auges Tapetentür und Sprachgitter schwarz verhangen war”[6]. Oder etwas weiter, in der Episode, wo Emmanuel seinen Tod erwartet und den Blick in das Transzendentale richtet: „Die Stille ist die Sprache der Geisterwelt, der Sternenhimmel ihr Sprachgitter — aber hinter dem Sternengitter erschien jetzt kein Geist, und Gott nicht.”[7] Den gleichnamigen Titel haben auch ein Gedichtzyklus sowie eines der zentralen Gedichte des Bandes, das programmatisch ist und mit dem Titel des Bandes aufs engste korrespondiert, ihn noch vielmehr verstärkt.

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5

Alfred Kelletat. Accessus zu Celans „Sprachgitter“. In: Über Paul Celan. Hrsg. von Dietlind Meinecke. Zweite, erweiterte Auflage. — Frankfurt a. M.: Suhrkamp Verlag 1973, S. 116.

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6

Jean Paul. Werke in 6 Bänden (Hanser-Klassiker-Ausgabe). München 1959–1963, I, 918, 23.

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7

Ebenda, I, 1135, 3–5.