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Dass wir dennoch nicht sehnsüchtig «gute, alte Zeit!» ausrufen sollten, lehrt uns dieser so klarsichtige und unverklärende Reisebericht eines der größten amerikanischen Autoren des 20. Jahrhunderts.

Stefan Weidner

John Dos Passos während seiner Wüstenreise 1921/22. John Dos Passos Papers, 1865–1999, Accession Nr. 5950, Box 130, Folder ‹Desert Journey›, Special Collections, University of Virginia Library, Charlottesville, VA. Unter dem Bild steht die Legende: «The Queen of Sheba was the musical theme of ‹Three Soldiers›. Mr. John Dos Passos is here seen standing beside her.»

Über den Autor

John Dos Passos

John Dos Passos (1896-1970) ist neben Ernest Hemingway und Scott Fitzgerald einer der wichtigsten Autoren der amerikanischen Moderne. Nach seinem Studienabschluss in Harvard reiste Dos Passos 1916 nach Spanien, schrieb seinen ersten Roman und diente freiwillig in der Sanität der französischen Armee. Nach dem Krieg reiste er als Journalist und Schriftsteller durch Europa, den Nahen Osten und den Kaukasus. Dies inspirierte ihn u.a. zum Reisejournal Orient Express, das 1927 erschien. Dos Passos’ erster großer Erfolg war der Großstadtroman Manhattan Transfer von 1925. In den Dreißigerjahren folgte die Romantrilogie U.S.A. Der enttäuschte Sozialrevolutionär Dos Passos zeichnet darin ein düsteres Sittengemälde Amerikas. Während des Zweiten Weltkriegs reiste er erneut als Kriegsberichterstatter nach Europa. 1947 wurde er in die Amerikanische Akademie für Kunst und Literatur gewählt. Insgesamt schrieb er mehr als vierzig Romane, daneben Essays, Gedichte und Theaterstücke.