Kronos Herrscher der Titanen, jüngster Sohn der Gaia (Erde) und des Uranos (Himmel), Gatte der Rhea, bei den Römern Saturn genannt. Uranos zeugte mit Gaia viele Kinder: die Titanen, die hundertarmigen Hekatoncheiren und die einäugigen Zyklopen. Da Uranos seine Kinder hasste und in den Tartarus verbannte, überredete Gaia ihren Sohn Kronos, Uranos mit einer Sichel zu entmannen. Damit brachte er die Weltherrschaft an sich und behielt sie, bis seine eigenen Kinder den Aufstand wiederholten und Kronos in den Tartarus verbannten.
Laistrygonen zwölf menschenfressende Ungeheuer, die hoch im Norden hausen. Sie zertrümmerten zwölf Schiffe aus der Flotte des Odysseus mit Felsbrocken, nur Odysseus konnte auf seinem Flaggschiff entkommen.
Leneus Satyr, Sohn des Silenos und Pflegebruder des Dionysos.
Leviathan Seeungeheuer aus der jüdisch-christlichen Mythologie, ein Mischwesen aus Drache, Schlange und Wal.
Medusa eine der drei Gorgonen, siehe dort.
Minotaurus Mischwesen mit menschlichem Körper und Stierkopf, Sohn der Pasiphaë, Frau des Minos von Kreta, und eines Stiers. Wurde im Labyrinth von Knossos gefangen gehalten, bis er von Theseus besiegt wurde.
Moiren drei Schicksalsgöttinnen, Töchter der Nacht oder des Zeus und der Themis, Klotho spinnt den Lebensfaden, Lachesis teilt das Schicksal zu, Atropos legt die Länge des Lebensfadens fest. Auch Fates und bei den Römern Parzen genannt.
Morpheus Gott des Traumes, sein Vater ist Hypnos, der Gott des Schlafes.
Najaden Nymphen der Quellen, Flüsse und Seen.
Nemesis Tochter der Nachtgöttin Nyx und des Meeresgottes Okeanos, Göttin der Rache. Zeus zeugte mit ihr in Gestalt eines Schwans die Tochter Helena, um derentwillen der Trojanische Krieg geführt wurde.
Okeanos Titan, ältester Meeresgott, Sohn des Uranos und der Gaia. Da er sich nicht am Aufstand der Titanen beteiligte, ließ Zeus ihm sein angestammtes Reich, und so umfließt Okeanos die bekannte Welt. Mit seiner Gattin Thetys zeugte er viele Flüsse und Gewässer, bis sich die beiden trennten.
Ophiotaurus Fabelwesen, Mischung aus Schlange und Stier.
Orakel von Delphi ursprünglich Gaia, der Göttin der Erde, geweiht. Apollo, der Gott der Weissagung, brachte die Herrschaft über diese heilige Stätte an sich, musste dazu aber den Python töten, einen hellseherischen Drachen, der das Orakel bewachte (z.T. auch als Schlange überliefert). Die Orakelpriesterin, durch deren Mund die Weissagungen verkündet wurden, wurde deshalb Pythia genannt.
Orpheus berühmter Dichter und Sänger, Sohn des Apollo und der Muse Kalliope; nach anderen Überlieferungen Sohn des Flussgottes Oiagros. Stieg in die Unterwelt hinab, um seine Gattin Eurydike zurückzuholen, verstieß jedoch gegen die Auflage, sich beim Aufstieg in die Welt der Menschen nicht nach ihr umzusehen, weshalb er sie für immer verlor.
Othrys Palast der Titanen, Gegenstück zum Olymp.
Palaimon Meeres-und Hafengott, der den Schiffern in Seenot beistand.
Pan Wald-und Weidegott, Beschützer der Hirten, Gott der Berge, der Felder und des Landlebens, Sohn des Hermes und der Nymphe Penelope, aber auch andere Elternpaare sind überliefert. Von sonst menschlicher Gestalt, hatte er die Füße eines Ziegenbockes und Hörner auf dem Kopf. Auf rätselhafte Weise verschwunden.
Pandora wird auf Befehl des Zeus von Hephaistos aus Lehm hergestellt und mit einer Büchse, die alle möglichen Plagen enthält, zu Prometheus’ Bruder Epimetheus gebracht. Trotz Prometheus’ Warnung, nie ein Geschenk von Zeus anzunehmen, öffnen Pandora und Epimetheus die Büchse, und alle Plagen darin kommen über die Menschheit, nur die Hoffnung bleibt in der Büchse zurück. Damit ist das Goldene Zeitalter, in dem die Menschheit von Arbeit, Krankheit und Tod verschont blieb, vorbei. Zeus wollte auf diese Weise verhindern, dass die Menschen zu mächtig wurden, nachdem Prometheus ihnen das Feuer gebracht hatte.
Pegasus geflügeltes Pferd, Sohn des Poseidon und der Medusa.
Persephone Tocher der Demeter, siehe dort.
Pollux Sohn der Leda und des Zeus, (Halb)bruder des Castor; die beiden waren unzertrennlich.
Pomona römische Göttin der Ernte und des Obstsegens.
Poseidon Gott des Meeres und ursprünglich auch der Erde, Sohn des Kronos und der Rhea, Weltenrüttler, Sturmbringer. Schuf aus dem Schaum des Meeres das Pferd. Bruder von Zeus, erhielt bei der Aufteilung der Macht über die Welt die Herrschaft über das Meer. Temperamentvoll, meistens schlecht gelaunt und überaus rachsüchtig.
Prometheus ein Titan; wer seine Eltern waren, ist in den Quellen unterschiedlich angegeben. Er formte aus Ton die Menschen, brachte ihnen später das Feuer zurück, das Zeus ihnen genommen hatte, und wurde von Zeus grausam dafür bestraft: Zeus ließ ihn an einen Felsen über einem Abgrund schmieden und jeden Tag kam ein Adler und fraß von Prometheus’ Leber, die zu dessen Qual über Nacht immer wieder nachwuchs, da er unsterblich war.
Satyrn Geschöpfe des Waldes mit Hufen und Hörnern auf dem Kopf, sonst von menschlicher Gestalt; gehören zum Gefolge des Dionysos.
Seward, William Henry 1801–1872, Politiker aus den USA, Außenminister unter den Präsidenten Lincoln und Johnson. Führte die Verhandlungen, die 1867 dazu führten, dass die russische Regierung ihr Territorium Alaska an die USA verkaufte.
Styx einer der Grenzflüsse der Unterwelt. Sein Wasser machte alle, die darin badeten, unverletzlich (siehe auch unter »Achilles«).
Tartarus Teil der Unterwelt, in dem die Toten endlose Qualen erleiden müssen.
Telchinen mythologische Wesen, bekannt für ihre Schmiedekunst, unter anderem schufen sie die Sichel des Kronos. Sie stehen im Dienst des Hephaistos und haben viele nützliche Dinge erschaffen, setzen aber für ihre Zwecke auch Zauberkunst ein. Können ihre Gestalt ändern und leben zu Lande und zu Wasser.
Theseus einer der größten griechischen Helden. Besiegte den Minotaurus im Labyrinth des Dädalus und fand mit Hilfe der Ariadne wieder heraus.
Thetis Meeresnymphe und Enkelin der Titanin Thetys; Tochter des alten Meeresgottes Nereus und Mutter des Achilles. Poseidon wollte sie heiraten, löste die Verlobung dann aber, weil eine Weissagung behauptete, Thetis werde einen Sohn bekommen, der seinen Vater absetzen würde. Thetis heiratete dann den sterblichen Peleus.
Titanen Göttergeschlecht, das aus der Vereinigung des Himmels (Uranos) und der Erde (Gaia) hervorging. Die wichtigsten sind Kronos und Rhea; ihre Kinder waren in der Regel keine Titanen, sondern gehörten unter anderem zum olympischen Göttergeschlecht, das die Titanen ablöste. Ihr Sohn Zeus entriss Kronos die Weltherrschaft. Zu den Nachkommen der Titanen gehörten außerdem die Okeaniden, die über Meere, Seen und Flüsse herrschten, die Mondgöttin Selene und Eos, die Göttin der Morgenröte, sowie Atlas, der selber als Titan gilt.
Triton Sohn der Amphitrite und des Poseidon, hat den Oberkörper eines Menschen, die Vorderbeine eines Pferdes und den Hinterleib eines Delphins.
Typhon Sohn der Gaia und des Tartarus, grauenhafter Riese mit hundert Schlangenköpfen, die die Sprachen der Götter und vieler Tiere beherrschten.
Unterwelt dreigeteilt in Elysium (die Insel der Seligen), Tartarus und Asphodeliengrund; die Toten werden vom Fährmann Charon über den Styx gesetzt und müssen sich den Richtern stellen. Der Höllenhund Zerberus sorgt dafür, dass niemand das Reich verlässt. Auf dem Grunde der Unterwelt befindet sich der Tartarus, Ort ewiger Finsternis, wo besonders schlimme Missetäter oder auch Sterbliche, die die Götter erzürnt haben, ewig leiden müssen.