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»Oder es bedeutet, dass sie bei des Todes Gemäuer gegeneinander kämpfen werden«, sagte Clarisse nachdenklich. »Es sagt ja nicht ausdrücklich, dass wir uns zusammentun.«

Alle Campbewohner schwiegen, während sie sich mit dieser netten Vorstellung vertraut machten.

»Ich gehe«, sagte Annabeth. »Jason, wenn dieses Schiff gebaut ist, dann lass mich mitkommen.«

»Ich hatte gehofft, dass du das sagen würdest«, sagte Jason. »Gerade dich brauchen wir.«

»Moment.« Leo runzelte die Stirn. »Ich meine, ich habe ja nichts dagegen oder so. Aber warum gerade Annabeth?«

Annabeth und Jason sahen einander an und Jason wusste, dass sie das Puzzle zusammengefügt hatte. Und dass sie die gefährliche Wahrheit kannte.

»Hera hat gesagt, ich sei hergekommen, weil ein Austausch der Anführer nötig war«, sagte er. »Damit jedes Camp von der Existenz des anderen erfährt.«

»Ach was«, sagte Leo. »Und?«

»Ein Austausch geht in zwei Richtungen«, sagte Jason. »Als ich hergekommen bin, war mein Gedächtnis ausgelöscht. Ich wusste nicht, wer ich war oder wohin ich gehörte. Zum Glück habt ihr mich aufgenommen und ich habe ein neues Zuhause gefunden. Ich weiß, dass ihr nicht meine Feinde seid. Die im römischen Lager – die sind nicht so freundlich. Da muss man sich schnell beweisen, sonst überlebt man nicht. Vielleicht sind sie nicht so nett zu ihm, und wenn sie herausfinden, woher er kommt, wird er ziemlich Ärger kriegen.«

»Er?«, fragte Leo. »Von wem redet ihr hier eigentlich?«

»Von meinem Freund«, sagte Annabeth düster. »Er ist genau zu der Zeit verschwunden, als Jason aufgetaucht ist. Wenn Jason also ins Camp Half-Blood gekommen ist …«

»Genau«, sagte Jason zustimmend. »Percy Jackson ist im anderen Camp, und vermutlich weiß er nicht einmal mehr, wer er ist.«

Glossar

Aeolus: Gott der Winde

Aeneas: Sohn der Aphrodite und des Anchises, gehörte im Trojanischen Krieg zu den Verteidigern Trojas. Er konnte nach der Niederlage entkommen, er gelangte nach Italien, heiratete Lavinia, die Tochter des Königs Latinus, und wurde zum Stammvater Roms.

Ambrosia und Nektar: göttliche Speise und göttlicher Trunk, die die übernatürlichen Kräfte der Gottheiten stärken, für gewöhnliche Menschen aber tödlich sind

Anemoi Thuellai: Untergruppe der Winde, die Anemoi Thuellai sind besonders wild und boshaft.

Aphrodite: Göttin der Liebe, gehört zu den zwölf großen olympischen Gottheiten und spendet Schönheit und Fruchtbarkeit. Nach Homer ist sie die Tochter des Zeus und der Dione, nach Hesiod aber die »Schaumgeborene«, danach entstieg sie in vollkommener Gestalt dem Meer: Kronos, der jüngste der Titanen, hatte seinem Vater Uranus die Geschlechtsteile abgeschnitten und ins Meer geworfen, Schaum sammelte sich und verwandelte sich in eine Frau. Aphrodite ist mit Hephaistos verheiratet.

Aquilon: römischer Name des Boreas

Ares: Gott des Krieges und Sohn des Zeus’; unverheiratet, hat aber häufig Liebschaften, u.a. mit Aphrodite, die ihm mehrere Kinder gebar. Gilt als Vater der Penthesilea, der sagenhaften Ahnfrau der Amazonen. Wegen seiner Blutrünstigkeit und Kriegslust wurde Ares im antiken Griechenland nur wenig geschätzt. Bei den Römern wurde er später mit dem noch heute viel bekannteren Kriegsgott Mars gleichgesetzt und zählte dort zu den wichtigsten Gottheiten.

Argo: Schiff des Jason, mit dem dieser lossegelte, um das Goldene Vlies an sich zu bringen

Argus: der hundertäugige Wächter, der mit »Argusaugen« wacht

Artemis: jungfräuliche Göttin der Jagds und des Mondes, Tochter des Zeus und Zwillingsschwester des Apollo, römischer Name: Diana

Asphodeliengrund: Teil der Unterwelt, wo über die Toten Gericht gehalten wird, deshalb auch Felder der Verdammnis genannt

Athene: aus dem Kopf von Zeus entsprungen, also nicht auf normale Weise geboren, Göttin der Weisheit, der Künste und des Handwerks, der klugen Kriegsführung (im Gegensatz zu Ares, der Krieg um jeden Preis wollte), Stadtgottheit Athens, aber auch in vielen anderen Städten verehrt. Tochter von Zeus und Metis, der Tochter des Okeanos und der Titanin Thetis

Atlas: Sohn des Titanenpaares Iapetos und Klymene, muss den Himmel auf seinen Schultern tragen, als Strafe, weil er sich am Kampf der Titanen gegen die Götter beteiligt hat. In den Sagen ist er unermüdlich damit beschäftigt, diese Last anderen zu übergeben, was ihm jedoch nie gelingt.

Aura: Göttin der Morgenbrise, außerdem Sammelbezeichnung für freundliche, hilfsbereite Windgeister

Automaton: In der griechischen Mythologie gibt es eine Menge künstlicher Vögel, gehender und sprechender Statuen und künstlicher Diener. Homer berichtet in seiner Ilias, dass Hephaistos, der Gott des Handwerks, selbstfahrende Fahrzeuge und sogar künstliche Dienerinnen anfertigte, die intelligent waren und Handwerke erlernten.

Boreas: Gott des Nordwindes, einer der vier Windgötter (Anemoi), Gott des Winters, Vater der Chione

Calais: Sohn des Midas, Bruder des Zethes, einer der Argonauten auf Jasons Schiff Argo

Chione: Göttin des Schnees, Tochter des Boreas

Chiron: einer der Zentauren, Sohn des Kronos und der Philyra, gutmütig und weise, Lehrer des Achilles und des Heilgottes Asklepios (auch Äskulap). Als er durch einen giftigen Pfeil verwundet wurde, übertrug er seine Unsterblichkeit dem Prometheus, um von seinem unerträglichen Leiden erlöst zu werden.

Dädalus: genialer Erfinder, baute das Labyrinth von Knossos und wurde von König Minos, der sich seiner Dienste versichern wollte, gefangen gehalten. Entkam zusammen mit seinem Sohn Ikarus mit Hilfe von selbst gebauten Flügeln, wobei Ikarus allerdings abstürzte und ums Leben kam.

Demeter: Tochter des Kronos und der Rhea, Göttin der Fruchtbarkeit und der Ernten. Ihre Tochter Persephone wurde von Hades entführt, worauf Demeter allen Pflanzen das Wachsen verbot. Die anderen Götter überredeten Hades, Persephone freizulassen – als Kompromiss wurde beschlossen, dass Persephone die Gattin des Hades blieb und jeweils ein halbes Jahr bei ihm in der Unterwelt und ein halbes bei ihrer Mutter auf dem Olymp verbringt. Römischer Name: Ceres

Dionysos: Gott des Weines, der Fruchtbarkeit und der Ekstase, Sohn des Zeus und der thebanischen Prinzessin Semele, wurde als Kind immer als Mädchen verkleidet, weil Zeus und Semele die Rache von Zeus’ eifersüchtiger Gattin Hera fürchteten. Von Zeus zum Gott gemacht, als er den Wein entdeckte. Zu seinem Gefolge gehören Satyrn und Silenen. Römischer Name: Bacchus

Dryade: wunderschöne weibliche Baumnymphe. Langlebig, aber nicht unsterblich. Ihr Leben ist mit dem ihres Baumes verbunden: Wenn er stirbt, stirbt auch sie.

Elysium: der beste Teil der Unterwelt, für die, die ein tadelloses Leben geführt haben, auch »Insel der Seligen« genannt

Enceladus: Riese, einer der Erdgeborenen (Giganten), Sohn der Gaia und des Uranos

Gaia: Erdgöttin, Mutter und Frau des Uranos (Himmel), mit dem sie die Titanen, die Hekatoncheiren und die Zyklopen zeugte. Da Uranos seine Kinder hasste und in den Tartarus verbannte, überredete Gaia ihren Sohn Kronos, Uranos mit einer Sichel zu entmannen. Römischer Name: Terra

Giganten: die »Erdgeborenen«, riesenhafte Kinder der Gaia, enstanden aus dem Blut des Uranos, das nach dessen Entmannung durch Kronos auf die Erde tropfte

Goldenes Vlies: das Fell des goldenen Widders Chrysomeles, der fliegen und sprechen konnte. Das wertvolle Fell gelangte in den Besitz des Aietes, Sohn des Sonnengottes Helios und der Mondgöttin Perse, der es im Hain des Ares aufhängte und von einem Drachen bewachen ließ, der niemals schlief. Später wurde es von den Argonauten geraubt, sein weiterer Verbleib ist nicht bekannt.