Als sich schließlich auch der Schwanz vom Spulenschiff entfernt hatte, drosselte man allmählich die Energieversorgung der noch immer als Stützgerüst fungierenden Traktor- und Pressorstrahlen, woraufhin die in den Himmel ragende, offene Spule langsam in sich zusammenfiel und wie eine riesige, lose Schraubenfeder am Boden liegenblieb. Ein paar Minuten später starteten die Vespasian, die Claudius und die Descartes und trennten sich. Die beiden Großkampfschiffe flogen in den Orbit, und die Descartes landete nur wenige Kilometer vom Spulenschiff entfernt an der Uferlinie und wartete dort auf die offizielle Kontaktaufnahme mit dem CRLT-Gruppenwesen. Man war sich sicher, daß ein solcher Kontakt zustande kommen würde, weil jeder einzelne CRLT, der operiert worden war, wußte, daß die Wesen in den Schiffen der Föderation nur beste Absichten mit ihnen hatten. Und da die CRLT-Spezies gemeinsam dachte, würde sich das gesamte Gruppenwesen über dieses Wohlwollen im klaren sein.
Inzwischen war auch die Landefähre der Rhabwar auf dem Planeten gelandet, und die Mitglieder des medizinischen Teams standen jetzt so dicht wie möglich auf dem Boden neben dem endlos vorbeimarschierenden Wesen. Offiziell waren sie hier, um jede erforderliche medizinische Hilfe zu leisten. In Wirklichkeit befriedigten sie natürlich nur ihre Neugier auf ein Wesen, das sicherlich zu den seltsamsten Lebensformen gehörte, denen siebisher begegnet waren.
Wie gewöhnlich ergab sich Conway einem Anfall postoperativer Sorgen. Er winkte mit den Händen, deutete auf die endlose Reihe der Rückententakel, die entweder Stücke eßbarer Pflanzen ausrissen oder ihm zurückwirkten, und sagte: „Ich weiß ja, daß ein oder mehrere Kopfsegmente die hiesigen Pflanzen ohne schlimme Folgen probiert haben müssen und nun das gesamte Gruppenwesen weiß, was es ohne Gefahr essen kann, aber ein solches Verfahren scheint mir doch etwas schludrig zu sein. Und außerdem konnte ich bis jetzt noch keine unserer operativen Verbindungen entdecken, während das Wesen an uns vorbeizog. An diesen Stellen muß nämlich ein gewisses Maß an Muskelschwäche auftreten, vielleicht sogar eine Beeinträchtigung der Verständigung durch die Sinnesorgane und. Was, zum Teufel, ist das denn?“
Das war ein tiefes, stöhnendes Gejaule, das über das kilometerlange Wesen von vorne nach hinten und wieder zurück verlief und abrupt zu großer Lautstärke anstieg, bevor es wieder verstummte. Es klang, als würde jeder einzelne CRLT physische oder psychische Höllenqualen leiden. Aber merkwürdigerweise störten die Emotionen, die dabei zwangsläufig ausgestrahlt werden mußten, Prilicla überhaupt nicht.
„Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen“, sagte der kleine Empath. „Das war nur ein Ausdruck der gemeinsamen Freude, Dankbarkeit und Erleichterung. Die CRLTs haben nur gejubelt, mein Freund.“