Der Hund. Der verfluchte Hund. »Also gut. Ich werde dein Diener sein«, Farid brachte die Worte nur mühsam über die Lippen, »wenn du ihn zurückholst.«
»Hervorragend!« Orpheus lächelte. »Dann besorg mir fürs Erste etwas zu essen. Wie es aussieht, liegt vor uns ein unappetitlich langer Fußmarsch.«
Zu essen. Farid biss die Zähne zusammen, aber er gehorch-te, natürlich. Er hätte das Silber von den Türmen der Nachtburg gekratzt, um Staubfinger wieder zum Atmen zu bringen.
»Farid? Was ist nun? Kommst du mit uns?« Meggie trat ihm in den Weg, als er an ihr vorbeilief, in den Taschen Brot und gedörrtes Fleisch für den Käsekopf.
»Ja! Ja, wir kommen mit euch!« Er schlang ihr die Arme um den Hals, aber erst, als er sah, dass Zauberzunge ihnen den Rücken zukehrte. Bei Vätern wusste man nie. »Ich werde ihn retten, Meggie!«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Ich hole Staubfinger zurück. Diese Geschichte wird ein gutes Ende haben. Ich schwöre es.«
Wer ist wer?
Im ersten Teiclass="underline"
Wer ist wer?
Meggie
Tochter von Mo und Resa; kann ebenso wie ihr Vater beim Vorlesen Figuren aus Büchern lebendig werden lassen, sie »herauslesen«. Meggie und ihre Eltern wohnen seit einiger Zeit bei Elinor, Meggies Großtante.
Meggie hat seit ihren Abenteuern in Capricorns Dorf einen Wunsch: Sie möchte schreiben können wie Fenoglio, damit sie weiterhin Figuren aus Büchern herauslesen, sie mit den richtigen Worten aber auch wieder zurückschicken kann.
Mortimer Folchart, genannt Mo oder Zauberzunge Buchbinder, »Bücherarzt«, wie seine Tochter ihn nennt. Er kann, wie Meggie sagt, »Bilder in die Luft malen nur mit seiner Stimme«. Mo hat Capricorn, Basta und Staubfinger aus ihrem Buch gelesen und erleben müssen, wie seine Frau Resa in demselben Buch verschwand. Er meidet es seither, laut vorzulesen.
Resa (Theresa)
Mos Frau, Meggies Mutter und die Lieblingsnichte von Elinor. Hat mehrere Jahre in der Tintenwelt verbracht. Wurde von Darius wieder herausgelesen; dabei verlor sie ihre Stimme. Danach jahrelang Magd von Mortola und Capricorn; lernte dort Staubfinger kennen und brachte ihm das Lesen und Schreiben bei.
Elinor Loredan
Resas Tante, Meggies Großtante; Büchersammlerin - auch Bücherfresserin genannt. Sie hat viele Jahre die Gesellschaft von Büchern der von Menschen vorgezogen. Doch inzwischen hat sie nicht nur Meggie, Mo und Resa in ihrem Haus aufgenommen, sondern auch
den Vorleser Darius samt einer Schar von Feen, Kobolden und Glasmännern.
Fenoglio
Dichter, Geschichtenerzähler; er hat das Buch geschrieben, um das sich alles dreht - »Tintenherz« -, und hat auch die dazugehörige Tintenwelt erfunden. Basta, Staubfinger und Capricorn stammen aus diesem Buch - und auch die Worte, mit denen Mo Capricorn tötete und Meggie den Schatten herbeilas, waren von Fenoglio geschrieben. Der Autor verschwand dafür in derselben Nacht in seiner eigenen Geschichte.
Staubfinger
Wird auch Feuertänzer genannt, lebte unfreiwillig zehn Jahre lang in unserer Welt, weil Mo ihn aus seiner Geschichte gelesen hatte. Die drei langen Narben in seinem Gesicht verdankt er Bastas Messer. Ohne seinen zahmen Marder Gwin ist Staubfinger nie anzutreffen.
Er stiehlt Mo am Ende von Tintenherz das Buch, aus dem er stammt und in das er immer noch verzweifelt zurückzukehren versucht. Für diesen Wunsch hat Staubfinger sich sogar mit Capricorn, seinem alten Feind, eingelassen und Mo und Meggie an ihn verraten. Außerdem hat er Mo jahrelang verschwiegen, wo seine verschwundene Frau war, und auch Resa nie von Meggie und Mo erzählt - aus Rache für das, was Mos Stimme ihm genommen hatte (und vielleicht auch, weil er in Resa verliebt war).
Gwin
Gehörnter Marder, Begleiter von Staubfinger. Fenoglio hatte ihm eigentlich eine böse Rolle zugedacht: In der ursprünglichen Fassung von »Tintenherz« sollte Staubfinger beim Versuch, Gwin vor Capri-corns Männern zu retten, ums Leben kommen.
Farid
Dieser arabische Junge wurde von Mo versehentlich aus »1001 Nacht« herausgelesen; erfahren im Anschleichen, Stehlen, Ausspionieren, Fesseln und noch so einigen anderen Räuberkünsten. Aber auch gelehriger Schüler von Staubfinger und ihm treu ergeben.
Capricorn
Anführer einer Bande von Brandstiftern und Erpressern, wurde von
Mo aus dem »Tintenherz« herausgelesen. Machte fast zehn Jahre lang Jagd auf den Vorleser, um durch dessen Künste seine eigene Macht und seinen Reichtum zu mehren. Wollte außerdem alle Exemplare des »Tintenherz«-Buches vernichten, um zu verhindern, dass ihn jemals wieder ein Vorleser in die Tintenwelt hinüberlas. Deshalb hielt er auch Meggie gefangen und zwang sie, den Schatten, seinen alten tödlichen Diener, in unsere Welt zu lesen. Capricorn wurde schließlich getötet, mit Hilfe des Schattens, Fenoglios Worten und Mos Stimme.
Mortola
Auch die Elster genannt. Capricorns Mutter, Giftmischerin und jahrelang Herrin von Meggies Mutter. Wurde von ihrem Sohn immer als seine Haushälterin ausgegeben, weil er sich für ihre (und seine) niedrige Herkunft schämte. Mortola aber ist intelligenter - und leider auch bösartiger - als mancher fürstliche Bösewicht in dieser Geschichte.
Basta
Einer der ergebensten Handlanger von Capricorn. Sehr abergläubisch und verliebt in sein Messer, ohne das man ihn niemals antrifft. Basta hat Staubfinger einst das Gesicht zerschnitten. Sollte von Capricorn dem Schatten zum Fraß vorgeworfen werden, weil er Staubfinger aus dessen Kerkern entkommen ließ. Capricorns Tod rettete zunächst auch Basta. Er entkam sogar Fenoglios neuen Worten, die viele von Capricorns Männern verschwinden ließen - vielleicht, weil er zu der Zeit der Gefangene seines Herrn war, vielleicht aber auch (das meint er selbst), weil seine alte Geschichte immer noch so viel Sehnsucht nach ihm hat, dass sie ihn einfach nicht umkommen lässt.
Darius
Capricorns ehemaliger Vorleser, von Basta Stolperzunge genannt. Er hilft Elinor in ihrer Bibliothek. Da er beim Vorlesen oftmals große Angst hatte, waren die Figuren, die er aus Büchern herauslas, meistens auf irgendeine Weise verstümmelt (z. B. Resa, die stumm wurde).
Dazu kommen im zweiten Teiclass="underline"
AUS UNSERER WELT
Orpheus Dichter und Vorleser, von Farid auch Käsekopf genannt Cerberus Orpheus’ Hund
Zucker auch der Schrank; dient Mortola und später Orpheus
Aus DER TINTENWELT
SPIELLEUTE (das Bunte Volk)
Wolkentänzer ehemaliger Seiltänzer, jetzt Bote; Freund von Staubfinger der Schwarze Prinz Messerwerfer, Bärenfreund, König der Spielleute,
Staubfingers bester Freund der Bär Schwarzbär, von seinem Leben als Tanzbär vom
Schwarzen Prinzen erlöst der Rußvogel Feuerspucker Baptista Schauspieler, Maskenmacher, entstellt von Pockennarben der Starke Mann Spielmann, der Eisen biegen und mehrere Männer auf einmal hochheben kann
IM WEGLOSEN WALD
Nixen leben in den Tümpeln des Weglosen Waldes
blaue Feen nach denen hat sich Staubfinger die ganzen Jahre seiner
Verbannung in unsere Welt gesehnt Feuerelfen stellen den Honig
her, durch den man die Sprache des
Feuers lernen kann
die Weißen Frauen Dienerinnen des Todes der Eichelhäher von