::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
:::::SEHR GUT. DAS WAR DANN ALLLES000000000000000
0000000000000000000000000000000000000000000000000000
0000000000000000000000000000000000000000000000000000
0000000000000000000000000000000000000000000000000000
0000000000000000000000000000000000000000000000000000
0
0000000000000000000000000000000000000000000000000000
0
…sen.
Es regnet auf die Glücklichen und die Unglücklichen, und ebenso scheinet die Sonne. Solche Gedanken gingen mir durch den Kopf, als ich meine Aktion startete, durch das Fenster starrend.
Ich scheine zu den Glücklichen zu gehören, denn ich hatte nicht nur keinen Kater, sondern fühlte mich auch noch recht gut. Ich lag einige Zeit einfach da, lauschte Hals Schnarchen, das aus dem anderen Zimmer herüberdrang. Nachdem ich meine Entscheidung getroffen hatte, was zu tun war, erhob ich mich, um mir in der Küche einen Kaffee zu machen, dann ging ich ins Badezimmer, wo ich Seife und einen Rasierapparat fand und zudem noch einige andere Dinge erledigte.
Später trank ich ein wenig Obstsaft, aß Toast und ein paar Eier, nahm eine Tasse Kaffee mit zurück ins Wohnzimmer. Hal schnarchte noch immer. Ich flegelte mich auf das Sofa. Ich zündete eine Zigarette an. Ich trank Kaffee.
Koffein, Nikotin, die Streiche, die einem der Blutzucker hin und wieder spielt – ich weiß nicht, was die dunkle Hülle um meinen Verstand endgültig zum Platzen brachte, während ich so dasaß und auf den Morgen wartete.
Was auch immer der Grund gewesen sein mochte, alle Anweisungen und Informationen, die ich im Traumzustand empfangen hatte, kamen mir zwischen einem Lungenzug und einem Schluck deutlicher zu Bewußtsein, als das normalerweise bei meinen nächtlichen Alpträumen der Fall ist.
Da ich schon vorher beschlossen hatte, alle Ungereimtheiten meiner Situation widerspruchslos zu akzeptieren, richtete ich alle meine Planungen nun auf diese Aufträge aus. Das alles ergab genauso viel Sinn wie manche anderen Erlebnisse, die ich bisher gehabt hatte, zudem wurde mir dadurch der nächste Schritt praktisch vorgegeben, und das kam mir sehr gelegen, da ich sowieso nicht gewußt hätte, was ich als nächstes hätte unternehmen sollen.
Daher legte ich die Decke ordentlich zusammen und legte das Kissen darauf. Ich trank meine Kaffeetasse leer, schenkte mir eine zweite Tasse ein und goß den Rest in eine Thermosflasche. Dann nahm ich ein Blatt von einem Papierstapel herunter und kritzelte eine kurze Notiz darauf: „Hal – vielen Dank. Ich habe einen neuen Einfall gehabt, der mir in der Nacht gekommen ist und dem ich sofort nachgehen werde. Wirklich toll. Werde dich in ein paar Tagen anrufen und dir mitteilen, was daraus geworden ist. Ich hoffe, danach wird alles wieder ins reine gekommen sein. – Fred. PS: Kaffee ist in der Küche.“ Womit alles erklärt war. Ich legte den Zettel am anderen Ende des Sofas ab.
Ich ging hinaus, immer in Richtung der Bushaltestelle. Eine lange Fahrt lag vor mir. Ich würde zu spät kommen, aber am nächsten Tag konnte ich die Rhenniusmaschine während der offiziellen Besuchszeit ansehen und über eine Möglichkeit nachdenken, wie ich zu einer Privataudienz mit ihr kommen konnte.
Und das tat ich dann auch.
Voilà! Lincoln starrte wieder nach rechts, und auch sonst schien alles in bester Ordnung zu sein. Ich steckte die Münze ein, richtete mich auf, begann zu klettern.
Auf halber Höhe schallten mächtige Gongs in meinen Ohren, mein Nervensystem geriet aus den Fugen, meine Arme erstarrten fast. Das freie Ende des Seiles schwang wie wild. Vielleicht hatte es etwas berührt oder war in den Sichtbereich der Kamera gekommen. War jetzt ja auch egal.
Augenblicke später hörte ich ein gerufenes: „Hände hoch!“, was vom Verstand wahrscheinlich viel schneller und unwillkürlicher ausgeführt wurde als etwa ein: „Hören Sie zu klettern auf und kommen Sie herunter, ohne diese Maschine zu berühren!“
Ich hob sie, wiederholt und rasch.
Zu der Zeit, als er mir androhte zu schießen, war ich bereits außerhalb des Lichtkegels der Scheinwerfer und sah zum Fenster empor. Wenn es mir gelang, zu springen, mich hochzuziehen und durch die kleine Öffnung hinauszuhechten, dann würde ich mich auf dem Dach abrollen können, um mir dann sofort einen Fluchtweg zu suchen, von denen sich dort oben jede Menge boten. Ich hatte eine Chance.
Ich spannte meine Muskeln.
„Ich schieße!“ wiederholte er, nun fast direkt unter mir.
Ich hörte den Schuß, Glassplitter waren rings um mich in der Luft, als ich sprang.
6
Es war das Zischen des Dampfes, der durch die alten Rohre pfiff und sie rasseln ließ, das mich über jene feine Grenzlinie zog, wo die Identität sich selbst überrascht. Ich bäumte mich sofort auf und wollte zurück, aber das Heizungssystem ließ mich nicht. Mit geschlossenen Augen klammerte ich mich an die wohltuende Freude, ohne Erinnerung zu sein. Dann erkannte ich, wie durstig ich war. Und dann, daß etwas Hartes und Unangenehmes meine rechte Seite peinigte. Ich wollte nicht aufwachen, ich war müde …
Doch der Zirkel der Wahrnehmung weitete sich, die Dinge gruppierten sich umeinander, das Zentrum manifestierte sich. Ich öffnete die Augen.
Ja …
Ich lag auf einer Matratze auf dem Boden eines unordentlichen, überladenen Raumes. Magazine, Flaschen, Zigarettenschachteln und Kleidungsstücke lagen wirr umher; Poster und grelle Bilder klebten an den Wänden wie Briefmarken an exotischen Päckchen. Perlenschnüre hingen in einem Türrahmen zu meiner Rechten, von einem Fenster direkt gegenüber fiel Licht herein, wahrscheinlich das Licht des Morgens. Vergoldete Staubwolken tanzten in den Sonnenstrahlen, aufgewirbelt wahrscheinlich von dem Esel, der an dem Blumenkasten knabberte, der auf dem Fenstersims stand. Eine orangefarbene Katze blinzelte mich von der Fensterbank her mißbilligend an, dann schloß sie die Augen.
Leiser Verkehrslärm drang von einem Punkt unterhalb des Fensters herauf. Durch das Muster des Sonnenlichtes auf der Scheibe konnte ich den oberen Rand eines Backsteingebäudes ausmachen, das entfernt genug war, um deutlich zu machen, daß in der Tat eine Straße zwischen uns lag. Ich machte die erste, trockene Schluckbewegung dieses Morgens und stellte wieder fest, wie durstig ich war. Die Luft war trocken und mit allerlei Aromen geschwängert, manche vertraut, manche exotisch.
Ich bewegte mich vorsichtig, um nach schmerzenden Stellen zu suchen. Nicht schlecht. Ein schwaches Pochen in den vorderen Sinuslappen, nicht stark genug, um wirklich als Kopfschmerz gewertet werden zu können. Ich streckte mich, spürte alle Knochen im Leibe.
Den scharfen Gegenstand, der in meine Seite stach, konnte ich als eine leere Flasche identifizieren. Ich winselte, als ich mich erinnerte, wie es dazu gekommen war. Die Party … o ja, da war eine Party gewesen …
Ich setzte mich auf. Ich sah meine Schuhe. Ich zog sie an. Ich stand auf.
Wasser … Es gab ein Badezimmer, hinten, um die Ecke. Ja.
Bevor ich mich in diese Richtung entfernen konnte, starrte der Esel mich an, kam mir entgegen.
In einem Sekundenbruchteil sah ich, sah ich zweifelsfrei, was mich erwartete, was nun kommen würde, noch bevor es geschah.
„Sie sind noch immer benommen“, sagte der Esel oder schien er zu sagen, die Worte hallten seltsam in meinem Kopf wider. „Gehen Sie daher erst einmal Ihren Durst löschen und Ihr Gesicht waschen. Aber benutzen Sie das Fenster dort hinten nicht als Ausgang. Das könnte Schwierigkeiten geben. Bitte kommen Sie in dieses Zimmer zurück, wenn Sie fertig sind. Ich habe Ihnen etwas mitzuteilen.“