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Bestand überhaupt eine Chance, daß die Behörde diese Anlage in das Energienetz und damit in die Zivilisation einbeziehen würde?

Nein. Allein der Prozeß des Einbeziehens und Verbindens wäre nicht praktikabel. Jahrze hnte würden vergehen müssen, ehe sich die Energieinvestition dieser Verbindung bezahlt machen würde, selbst wenn die hier unten Lebenden sich der Rationierung anschlössen. Vermutlich würde es sich niemals bezahlt machen.

Daraus folgte also, daß die Transponder, die ich mit so viel Mühe ausgesetzt hatte, vergebliche Li ebesmühe bedeuteten.

Sollte ich hier unten bleiben oder nicht? Wollte ich hier leben oder oben unter der Sonne? Ich wußte es noch immer nicht.

Ich war immer noch geneigt, die Entscheidung von Marie abhängig zu machen, aber Marie ließ über ihre Pläne nichts verlauten.

Bert war nicht mehr im Rennen — von Maries Warte aus war er gar nicht gestartet. Man möchte annehmen, sie hätte endlich gemerkt, daß sie bei Joey keine Chancen hatte. Warum half sie mir nicht wenigstens mit einer kleinen Andeutung weiter?

Sie tat es. Sie hatte es offenbar satt, auf meine Antwort zu warten, die ich nicht geben konnte.

Zunächst hatte man den Eindruck, sie hätte wieder einmal das Thema gewechselt.

„Was Bert wohl machen wird? Wird er hier bleiben oder nach oben gehen?“ fragte sie.

Ich war heilfroh, daß ich unbeantwortbare Fragen im Moment links liegen lassen konnte.

„Er war bereits ein ganzes Jahr hier unten, ehe all das passierte“, sagte ich. „Ich glaube nicht, daß die letzten Minuten bei ihm eine Meinungsänderung bewirkten. Eher glaube ich, daß er jetzt noch weniger Ursache hat, nach oben zu gehen.“ Dabei warf ich Joey einen fragenden Blick zu. Er las mit, reagierte wie üblich mit einem Achselzucken und nickte sodann. Maries Antwort erwies sich als der reinste Augenöffner.

„Das möchte ich gar nicht sagen“, meinte sie.

„Einer von euch beiden soll ihm ausrichten, daß ich verstanden habe. Ich möchte nicht, daß er nach all dem unglücklich ist.“

Ich sah Joey an. Und er sah mich an und zog die vom Boot aus nicht sichtbare Braue hoch. Keinem von uns war vorher klar gewesen, daß Verzeihen weniger vom „Was“ als vom „Warum“ abhängen könnte.

Ich schrieb weiter: „Wenn es dein Wille ist, werde ich es ihm sagen. Ich werde hier unten bleiben, weil ich Joey helfen möchte. Ich werde Bert oft begegnen. Da ich ebenso sprachbegabt bin wie er, werde ich hoffentlich eine Lösung zum Entwirren dieser gräßlichen Art der Verständigung finden.“

Eine Bemerkung über eventuelle interessante Sprachlehrerinnen verkniff ich mir lieber. Wenn Marie aus purer Eifersucht ihren Entschluß umstieß, würde ich nie wieder Entscheidungen treffen können. Und meine jetzige Entscheidung befriedigte mich zu sehr, als daß ich sie nach der vorangegangenen Unsicherheit wieder über Bord geworfen hätte…

ENDE