Laß dich von listigen Raben, von klebriger Spinnenhand
und der Feder im Strauch nicht betrügen,
iß und trink auch nicht im Schlaraffenland,
es schäumt Schein in den Pfannen und Krügen.
Nur wer an der goldenen Brücke für die Karfunkelfee
das Wort noch weiß, hat gewonnen.
Ich muß dir sagen, es ist mit dem letzten Schnee
im Garten zerronnen.
Von vielen, vielen Steinen sind unsre Füße so wund.
Einer heilt. Mit dem wollen wir springen,
bis der Kinderkönig, mit dem Schlüssel zu seinem Reich im Mund,
uns holt, und wir werden singen:
Es ist eine schöne Zeit, wenn der Dattelkern keimt!
Jeder, der fällt, hat Flügel.
Roter Fingerhut ist's, der den Armen das Leichentuch säumt,
und dein Herzblatt sinkt auf mein Siegel.
Wir müssen schlafen gehn, Liebster, das Spiel ist aus.
Auf Zehenspitzen. Die weißen Hemden bauschen.
Vater und Mutter sagen, es geistert im Haus,
wenn wir den Atem tauschen.
Дорогой мой брат, не построить ли плот,
не пуститься ли по небосводу?
Дорогой мой брат, будет скверным исход:
оба уйдем под воду.
Дорогой мой брат, мы рисуем пути,
выбираем на картах страны.
Осторожней, грифелем не зачерти
параллели, меридианы.
Дорогой мой брат, я хочу у столба
кричать о своем бесчестье.
Но из смертной долины тебя судьба
выводит со мною вместе.
В кущи ли, в табор ли мы забрели,
от песка на зубах — досада.
Возраст мой, и твой, и возраст земли
исчислять годами не надо.
Не бойся ни клейких паучьих цепей,
ни пугал, что делают люди.
В Шлараффии не ешь и не пей —
там одна лишь пена в посуде.
Победит — кто возле златого моста
скажет фее заветное слово, —
Но боюсь, что сокровищница пуста,
оно не отыщется снова.
Наши ноги изранены сотней путей,
оттолкнемся одной — и допрыгнем
до короля в королевстве детей
и его на игру подвигнем!
Финик взойдет, отрастут крыла,
нет на свете прекрасней вести!
.. Для савана — красный наперсток, игла.
Крыты бубнами крести.
Игра окончена. Дело с концом.
Спать пора. Заколочена крышка.
В доме видят призраков мать с отцом,
если у нас передышка.
ANRUFUNG DES GROßEN BÄREN
Großer Bär, komm herab, zottige Nacht,
Wolkenpelztier mit den alten Augen,
Sternenaugen,
durch das Dickicht brechen schimmernd
deine Pfoten mit den Krallen,
Sternenkrallen,
wachsam halten wir die Herden,
doch gebannt von dir, und mißtrauen
deinen müden Flanken und den scharfen
halbentblößten Zähnen,
alter Bär.
Ein Zapfen: eure Welt.
Ihr: die Schuppen dran.
Ich treib sie, roll sie
von den Tannen im Anfang
zu den Tannen am Ende,
schnaub sie an, prüf sie im Maul
und pack zu mit den Tatzen.
Fürchtet euch oder furchtet euch nicht!
Zahlt in den Klingelbeutel und gebt
dem blinden Mann ein gutes Wort,
daß er den Bären an der Leine hält.
Und würzt die Lämmer gut.
's könnt sein, daß dieser Bär
sich losreißt, nicht mehr droht
und alle Zapfen jagt, die von den Tannen
gefallen sind, den großen geflügelten,
die aus dem Paradiese stürzten.
Большая Медведица, сойди, косматая ночь,
облакошкурая зверюга с древними глазами,
звездоглазами;
сквозь чащу ломятся, мерцая,
твои лапы с когтями,
звездокогтями;
бдительно сторожим мы стада,
но все же отогнали от тебя и не доверяем
твоим усталым бокам и острым,
полуощеренным зубам,
старая Медведица.
Шишка еловая — ваш мир.
Вы — ее шелуха.
Я гоню ее, кружу,
поднимаю от подножия елей
до еловых верхушек,
рычу на нее, пробую ее пастью
и захватываю лапами.
Страшитесь или не страшитесь!
Наполняйте церковную кружку
и благовестите слепцу,
что Медведица у него на цепи.
И под стать ягнятам.
А возможно, что эта Медведица
вырвалась, уже не грозит
и шелушит все шишки, что попадали
под ели, под большие, крылатые,
сверху свалились — с неба.
MEIN VOGEL
Was auch geschieht: die verheerte Welt
sinkt in die Dämmrung zurück,
einen Schlaftrunk halten ihr die Wälder bereit,
und vom Turm, den der Wächter verließ,
blicken ruhig und stet die Augen der Eule herab.
Was auch geschieht: du weißt deine Zeit,
mein Vogel, nimmst deinen Schleier
und fliegst durch den Nebel zu mir.
Wir äugen im Dunstkreis, den das Gelichter bewohnt.
Du folgst meinem Wink, stößt hinaus
und wirbelst Gefieder und Fell —
Mein eisgrauer Schultergenoß, meine Waffe,
mit jener Feder besteckt, meiner einzigen Waffe!
Mein einziger Schmuck: Schleier und Feder von dir.
Wenn auch im Nadeltanz unterm Baum
die Haut mir brennt
und der hüfthohe Strauch
mich mit würzigen Blättern versucht,
wenn meine Locke züngelt,
sich wiegt und nach Feuchte verzehrt,
stürzt mir der Sterne Schutt
doch genau auf das Haar.
Wenn ich vom Rauch behelmt
wieder weiß, was geschieht,
mein Vogel, mein Beistand des Nachts,
wenn ich befeuert bin in der Nacht,
knistert's im dunklen Bestand
und ich schlage den Funken aus mir.
Wenn ich befeuert bleib wie ich bin
und vom Feuer geliebt,
bis das Harz aus den Stämmen tritt,
auf die Wunden träufelt und warm
die Erde verspinnt,
(und wenn du mein Herz auch ausraubst des Nachts,
mein Vogel auf Glauben und mein Vogel auf Treu!)
rückt jene Warte ins Licht,
die du, besänftigt,
in herrlicher Ruhe erfliegst —
was auch geschieht.