Königliche Gärten von Kews Einer der ältesten botanischen Gärten der Welt in der Nähe von London
Krähennest Plattform oder auch Mastkorb an der Mastspitze
Krängen Wenn sich das Schiff auf die Seite neigt, spricht man von »krängen«.
Kriegsartikel Benennen die Führung von Offizieren und Seeleuten
Linienschiff Schiffe, die im Gefecht hintereinander in einer Linie segelten, um gleichzeitig eine Breitseite feuern zu können
Linné, Carl von 1707 – 1778, schwedischer Naturwissenschaftler. Die Grundlagen der modernen Taxonomie (Linné’sches System) sind auf ihn zurückzuführen.
Lot
1. Einheit der Masse, die zwischen 10 und 20 Gramm schwankte
2. in der Schifffahrt ein Gerät zum Messen der Wassertiefe
Mantelrock Knielange, enge Herrenjacke
Masson, Francis 1741 – 1805, schottischer Botaniker, der im Auftrag der Königlichen Gärten in Kews auf Forschungsreisen ging. Er reiste u. a. im Jahr 1772 mit Kapitän Cook bis nach Kapstadt, um dort zu Sammlungszwecken ins Landesinnere aufzubrechen.
Muskete Gewehr mit langem Lauf, findet im 18. Jahrhundert häufig Verwendung bei den Fußtruppen (Musketiere)
Navy Board Das Navy Board war u. a. für den Bau und die Ausrüstung der Schiffe sowie für den Betrieb der Werften in England verantwortlich.
Niedergang Treppe, die von einem Deck ins daruntergelegene führt
Offiziersmesse Aufenthalts- und Speiseraum der Offiziere. Auf kleineren Schiffen ist der Kapitän Mitglied der Offiziersmesse. Bei den Forschungsfahrten stand die Messe auch den Wissenschaftlern zur Verfügung.
Paracelsus 1493 / 4 –1541, Theophrastus Bombast von Hohenheim, bekannt als Paracelsus, Arzt, Alchemist, Laientheologe und Philosoph. Er kritisierte die Viersäftelehre nach Galen.
Pelargonie Gehört zur Familie der Storchschnabelgewächse, der Geraniaceae, weshalb sie im Volksmund auch als »Geranie« bezeichnet wird.
Pier Kaizunge, die im rechten Winkel vom Kai aus ins Wasser reicht, um mehr Anlegeplätze für Schiffe zu schaffen
Pinasse Ein mit acht Einzelrudern, auch »Riemen« genannt, ausgestattetes, 10 bis 12 Meter langes Beiboot. Die Pinasse war das zweitgrößte Beiboot auf Segelschiffen.
Pomeranze Eine Zitrusfrucht, die durch die Kreuzung von Pampelmuse und Mandarine entstand
Porridge Ein Getreidebrei, der aus jedem beliebigen Getreide gekocht werden kann. Am häufigsten ist jedoch die Zubereitung als Haferbrei.
Protea cynaroides Protea stammen aus Südafrika und gehören zur Gattung der Zuckerbüsche.
Purgieren Von lateinisch »purgare« für reinigen, einen dünnflüssigen Stuhlgang haben oder ihn medikamentös verursachen
Reinschiff Gründliche Schiffsreinigung, die erst als beendet galt, wenn der Kapitän mit den Arbeiten zufrieden war
Rigg Bezeichnung für die Takelage
Rousseau, Jean-Jacques 1712 – 1778, aus Genf stammender Schriftsteller, Philosoph, Naturforscher und Komponist. Er gilt als prominentester Vertreter der Ideen zum »Edlen Wilden«, dem Idealbild des Naturmenschen, der unverdorben fern von der Zivilisation lebt.
Royal Navy Die Kriegsmarine Großbritanniens
Royal Society Eine Gelehrtengesellschaft, die 1660 zur Förderung der Wissenschaften und der Forschung in London gegründet wurde
Scharpie Ein bis Anfang des 20. Jahrhunderts verwendetes Verbandsmaterial
Schnepper Auch »Schröpfschnepper« genannt, ein Gerät zum Anritzen der Haut
Schraubentourniquet Um 1700 findet das Schraubentourniquet das erste Mal Anwendung: zum gezielten Abdrücken der großen Arterien während der Amputation.
Segelmacher Fertigt, repariert und wartet Segel und Planen von Segelschiffen
Senkblei Ein Handlot, mit dem die Wassertiefe bestimmt werden konnte
Skorbut Eine Erkrankung, die durch Vitamin-C-Mangel entsteht. Bis in das 18. Jahrhundert hinein verlief die Krankheit oft tödlich. Smutje Spitzname der Schiffsköche, der sich vom Niederdeutschen »smutt – Schmutz« herleitet
Solander, Daniel Carlsson 1733 – 1782, schwedischer Botaniker, der an James Cooks erster Reise teilnahm
Spiere In der Seefahrt jede Art von Rundholz, hiervon ausgenommen sind nur die Schiffsmasten
Strelitzie Gehört zur Familie der Strelitziengewächse und wurde
1773 aus Südafrika in Europa eingeführt Südwester Kopfbedeckung der Seeleute, getragen zum Schutz vor Regen und Seewasser
Systema Naturae Das Buch ›Systema Naturae‹ von Carl von Linné erschien 1735. Es begründet die biologische Systematik.
Takelage Gesamtheit der Segel und Masten mit komplettem Zubehör zur Anbringung, Befestigung und Bedienung der Segel
Topplastig Sobald der Schwerpunkt eines Schiffes zu hoch liegt, spricht man von »topplastig«. Ein topplastiges Schiff kann schneller kentern.
Toppsgast Matrosen, die ihre Arbeit in den Masten verrichten
verschalken Das Abdichten von Schiffsluken
Waffendrill Eine Übungseinheit zur Waffenhandhabung bei Soldaten
Wallis, Samuel 1728 – 1795, englischer Marineoffizier, der bei seiner Weltumsegelung Tahiti entdeckte
Wanten Taue in quadratischer Anordnung, die die Masten nach der Seite abstützen
Werg Aus altem Tauwerk gezupfter Faserstoff, der zum Abdichten von Hohlräumen zwischen den Holzplanken genutzt wird
Wunderkammer Im Barock entstehen im privaten Besitz Schatz-, Wunder-, Kuriositäten- bzw. Naturalienkammern. Die Sammlungen aus allen Bereichen der Natur und Kunst gelten als Vorläufer der heutigen Museen.
Zwischendeck Das unter dem obersten durchlaufenden Deck befindliche Deck
Danksagung
Dass das Schreiben kein einsamer Prozess ist, habe ich bei der Arbeit an ›Vom anderen Ende der Welt‹ erfahren dürfen. Großartige Menschen haben die Entstehung des Romans auf vielfältige Weise begleitet, sei es als Freunde, Testleser oder mit ihren dramaturgischen Kenntnissen, ihren schriftstellerischen Erfahrungen, mit ihrer Kompetenz auf den Fachgebieten der Botanik, der Gesellschaft im 18. Jahrhundert, der Medizin, der Medizingeschichte wie auch der historischen Schifffahrt. Jeder von ihnen hat auf seine Art seinen Teil dazu beigetragen, dass der Roman zu dem wurde, was er ist.
Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Frank Adam, Christiane Bär, Ines Barth, Stella Billert, Axel Breiter, Lisa-Marie Dickreiter, Matthias Ehrlicher, Monika Griffin, Faik Hasenfuß, Loni Heinze, Katrin und Carsten Knobloch, Lisa Kuppler, Charlotte Lyne, Dr. Birgit Mory, Iris und Clemens Oeltjen, Kerstin Richter, Isabella Schmid, Barbara Slawig, Maike Stein und Jenny Zeller bedanken.
Auch meiner wunderbaren Agentin Dr. Astrid Poppenhusen möchte ich danken und den vielen engagierten Mitarbeitern des dtv, vor allem aber Hannelore Hartmann und Bianca Dombrowa, die dieses Buch erst möglich gemacht haben.