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A. Yu. Mitrofanov explore en détail l’état des forces militaires de l’Empire Byzantin et des normands, qui ont été largement décrites par Anne Comnène, et il arrive à la conclusion sur l’occidentalisation de l’aristocratie militaire byzantine à l’époque de l’empereur Alexis Comnène. A. Y. Mitrofanov critique les certains chercheurs qui affirment qu’Anne Comnène n’était pas l’auteur d’un travail original, mais qu’elle n’a élaboré que les notes de son mari, Nicéphoros Bryennios, qui connaissait bien les affaires militaires. C’est pourquoi A. Yu. Mitrofanov examine ces notes de l’époux d’Anne Comnène, Nicéphoros Bryennios. Grâce à ces recherches d’A. Yu. Mitrofanov il est évident qu’Anne Komnene avait fait des recherches indépendantes et qu’elle avait un accès non seulement aux notes de Nicéphoros Bryennios ou aux témoignages de l’évêque de Bari, comme l’a écrit Ya. N. Lyubarsky, mais aussi aux mémoires perdues de George Palaiologos et Tatikios.

Le Livre d’A. Yu. Mitrofanov «Le Temps d’Anne Comnène» n’est pas une sèche monographie scientifique, mais il est une oeuvre, qui est écrite dans une langue littéraire vivante. Ce livre d’A. Yu. Mitrofanov se compare favorablement aux nombreuses publications modernes sur l’histoire de Byzance. De ce point de vue, il nous semble évident qu’A. Yu. Mitrofanov cherche à imiter son héroïne principale – Anne Comnène.

Comme l’a dit une fois un philosophe, Dieu détermine la longitude de la vie humaine, mais la latitude de la vie s’est déterminée par la personne humaine elle-même. Anne Comnène confirme ces paroles pleinement, car la princesse porphyrogénète de la famille impériale byzantine a réussi à accueillir toute une époque de l’histoire byzantine dans sa vie créative…

Conspectus

Das Buch „Das Zeitalter von Anna Komnene“ von A. Yu. Mitrofanov widmet sich der Reflexion über die Regierungszeit von Kaiser Alexios I. (1081–1118) und seiner Ära im Hauptwerk seiner Tochter Prinzessin Anna Komnene (1083–1153/1154), welches als „Alexiade“ bekannt ist. Wie der prominente Byzantinist und Kunsthistoriker Hans Belting feststellte, wurde Kaiser Alexios I. von Anna Komnene als „lebende Ikone“[16] dargestellt. Allerdings weist A. Yu. Mitrofanov nach, dass trotz des Wunsches von Anna Komnene, eine lobende Biographie ihres Vaters zu schreiben, die „Alexiade“ in Wirklichkeit den Genre-Rahmen des Panegyrischen weit übertrifft und zu einem Spiegel jener Ära geworden ist, deren Schicksal die Herrschaft von Kaiser Alexios I. weitgehend bestimmt hat. Anna Komnene schrieb die „Alexiade“ dreißig Jahre nach dem Tod ihres Vaters und dem erfolglosen Versuch eines Palastputsches, der Anna Komnene zu einem ehrenvollen Exil im Kloster des Allerheiligsten Theotokos der Gnade „Kecharitomene“ führte. Dort schrieb die Prinzessin die „Alexiade“ während der turbulenten Regierungszeit ihres Neffen, des Kaisers Manuel I. Komnenos (1143–1180), der auf Kosten unglaublicher Anstrengungen versucht hatte, das Byzantinische Reich zu einer militärischen und politischen Hegemonie zu führen, wie es das Byzantinische Reich in der Ära von Kaiser Justinian I. dem Großen (527–565) und Kaiser Basilius II. dem Bulgarentöter (976-1025) war. Nach A. Yu. Mitrofanov, war die „Alexiade“, geschrieben von Anna Komnene um 1146–1148, eine Art politisches Testament byzantinischer Aristokratie der Komnenen für ihren Neffen in der kaiserlichen Familie und gleichzeitig ein Oppositionsmanifest, das sich gegen dessen pro-lateinische Politik gerichtet hatte. Nach A. Yu. Mitrofanov war es die Kombination einer Biographie, einer historischen Chronik und eines aktuellen politischen Manifests, welche Anna Komnenas „Alexiade“ zu dem Buch machte, das Karl Krumbacher zu Recht als „das Beste historische Werk, das uns das Mittelalter hinterlassen hat“ bezeichnete»[17]. Wie A. Yu. Mitrofanov erwähnt, finden einige der von Anna Komnene beschriebenen Hofintrigen, insbesondere die romantische Beziehung der Kaiserin Maria von Alania und Alexios Komnenos, Parallelen im Werk des seldschukischen Dichters Fakhroddin Gorgani (11. Jahrhundert), welcher auf Persisch schrieb und sich laut V. F. Minorsky auf den verloren gegangen Parthischen Ritterroman stützte[18].

Wie A. Yu. Mitrofanov zeigt, hat Anna Komnene, als Zeitgenossin, nicht nur eine Galerie von Porträts prominenter Vertreter der byzantinischen Kaiserdynastien geschaffen, wie das Porträt ihres Vaters, des Kaisers Alexios Komnenos, desgleichen ihrer Mutter, der Kaiserin Irene Dukena, ihrer Großmutter, Anna Dalassena, sowie der Mutter ihres Verlobten, das heißt, ihrer Schwiegermutter, der Kaiserin Maria von Alania, sondern als Historikerin hat sie auch eine Reihe von ethnographischen und politischen Problemen skizziert, mit denen das Byzantinische Reich am Ende des 11. Jahrhunderts konfrontiert wurde. Eines dieser Probleme war das Aufkeimen der Macht der Großen Seldschuken, die unter dem „Bunchuk“, der Standarte der Sultane Tughrul-beg (1038–1063), Alp-Arslan (1063–1072) und Malik Schah (1072–1092) Khorasan, Iran und weite Gebiete vom Mittelmeer bis nach Kaschgaria, vom Kaukasus bis zum Jemen eroberten. Obwohl das Ergebnis der seldschukischen Eroberungen das Erscheinen der Seldschuken im byzantinischen Kleinasien sowie die rasche Eroberung der Halbinsel zur Folge hatte, drängten die Fehden zwischen dem großen Sultan Malik Schah und den anatolischen Seldschuken den Kaiser Alexios Komnenos in ein Bündnis mit Malik Schah gegen das Sultanat Rumia. Darüber hinaus hatte Alexios Komnenos bereits während des Krieges gegen Roussel de Bailleul die Hilfe der Seldschuken in Anspruch genommen, als Roussel de Bailleul, ein rebellischer normannischer Ritter im Jahr 1074 versucht hatte, auf den Gebieten des alten byzantinischen Themas der Armeniaken sein eigenes Fürstentum zu errichten.

A. Yu. Mitrofanov wirft die Frage nach einer möglichen mongolischen Herkunft der Großen seldschukischen Dynastie im Lichte des militärischen und politischen Einflusses des Khitan Liao-Reiches in Turkestan auf neue Weise auf und führt für diese Annahme interessante Argumente an. Eines dieser Argumente ist die These des Autors von einem, für die sowjetische Orientalistik charakteristischen, bewussten Ignorieren der Rolle des mongolischen Faktors in der Geschichte Zentralasiens, ist. Diese These des Autors basiert insbesondere auf der Forschung des exzellenten Archäologen, Ethnographen und Künstlers M. V. Gorelik. Ein weiteres Argument von A. Yu. Mitrofanov ist die originelle Annahme eines literarischen Einflusses des „Shahnameh“ von Abulkasim Firdausi auf die Geschichte Seldschuks aus dem „Malik-nameh“. Dieses ist ein seldschukisches Epos des XI. – XII. Jahrhunderts, ein Epos, das dank der Arbeit von Mirkhond und einigen anderen spätöstlichen Historikern in Fragmenten erhalten geblieben ist. A. Yu. Mitrofanov bezieht sich für diese bemerkenswerte Entdeckung des Weiteren auch auf die Werke von G. V. Wernadskij, der die Ausbreitung des Christentums unter einigen mongolischen Stämmen im XI. – XII. Jahrhundert feststellt. Der Autor A. Yu. Mitrofanov vergleicht dieses Phänomen der Ausbreitung des Christentums unter einigen mongolischen Stämmen mit der Hypothese des christlichen Bekenntnisses einiger Söhne von Seldschuk, insbesondere seines Sohnes Mikail.

Des Weiteren untersucht A. Yu. Mitrofanov auch diejenigen Fragmente der Arbeit von Anna Komnene im Detail, welche dem Phänomen der sogenannten byzantinischen Usurpatoren Kaiser gewidmet waren. Nach A. Yu. Mitrofanov war eines der ersten Beispiele eines solchen Usurpators das Erscheinen des Usurpators am Ende der Regierungszeit von Kaiser Leo III. dem Isaurier (717–741). Jener Pseudo-Tiberius Pergamenus hatte sich zum überlebenden Sohn von Kaiser Justinian II. Rhinotmetos (685–695, 705–711) erklärt. Dieser Sohn Justinians II. hieß Tiberius und ist 711 im Kindesalter von elf Jahren vor den Augen seiner Großmutter, Kaiserin Anastasia, ermordet worden. Gestützt auf die Forschungen von Paul Speck und von anderen von A. Yu. Mitrofanov zitierten Forschern[19] stell. Mitrofanov die folgende Hypothese auf, dass die hypothetische Geschichte „Das Leben Leo“ (*Vita Leonis) über den Mord an dem kleinen Tiberius, jene Geschichte, welche in der „Chronographie“ von Theophanes Confessor reproduziert worden war, möglicherweise während der Rebellion des Pseudo-Tiberius Pergamenos interpoliert worden war, um diesen Pseudo-Tiberius Pergamenos zu entlarven.

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16

Belting H. Bild und Kult, München, 1990, S. 572: In seinem Kapitel „Die Kaiser als lebende Ikonen“ zitiert Belting die ‚Beschreibung des Aussehens des Kaisers Alexios (1081–1118) und der Kaiserin Irene [sc. der Mutter von Anna Komnene] durch die Tochter Anna, die Komnenin“.

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17

Krumbacher K. Geschichte der Byzantinischen Literatur von Justinian bis zum Ende des Oströmischen Reiches (527–1453). München, 1891. S. 78–81.

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18

Minorsky V. Vis u Ramin: A Parthian Romance // Bulletin of the School of Oriental and African Studies. 1943–1946. Vol. XI. P. 741–763; 1947–1948. Vol. XII. P. 20–35; 1954. Vol. XVI. P. 91–92; “New Developments”. 1962. Vol. XXV. P. 275–286.

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19

Speck P. Kaiser Leon III., Die Geschichtswerke des Nikephoros und des Theophanes und der Liber Pontificalis, T. I., Die Anfänge der Regierung Kaiser Leons III, Ποικίλα Βυζαντίνα 19, Bonn, 2002, S. 115–187.