Verlorene: Name von dreizehn mächtigen Aes Sedai, sowohl Männer als auch Frauen, die während des Zeitalters der Legenden zum Schatten überliefen und in der Versiegelung des Stollens zum Gefängnis des Dunklen Königs gefangen wurden. Obwohl lange Zeit angenommen wurde, dass während des Schattenkrieges allein sie das Licht aufgaben, gab es in Wahrheit noch andere; diese dreizehn nahmen lediglich die höchsten Ränge ein. Die Verlorenen (die sich selbst die Auserwählten nennen) sind seit ihrem Erwachen in der neuen Zeit dezimiert worden. Die bekannten Überlebenden sind Demandred, Semirhage, Graendal, Mesaana, Moghedien sowie zwei andere, die in neuen Körpern wiedergeboren wurden und die neuen Namen Osan'gar und Aran'gar erhielten. Kürzlich erschien ein Mann, der sich Moridin nennt und bei dem es sich möglicherweise um einen weiteren toten Verlorenen handelt, der vom Dunklen König von jenseits des Grabes zurückgeholt wurde. Das Gleiche trifft vielleicht auf die Frau namens Cyndane zu, aber da Aran'gar ein Mann war, der als Frau zurückgebracht wurde, könnten sich die Spekulationen über Moridin und Cyndane als sinnlos erweisen, bevor man mehr erfahren hat.
Verteidiger des Steins: Militärische Eliteeinheit von Tear. Der derzeitige Hauptmann des Steins (und Befehlshaber der Verteidiger) ist Rodrivar Tihera. Nur Tairener werden als Verteidiger akzeptiert und die Offiziere sind für gewöhnlich von adliger Geburt, obwohl sie oftmals unbedeutenden Häusern oder niederen Seitenzweigen mächtiger Häuser entstammen. Die Aufgabe der Verteidiger besteht darin, die gewaltige Festung namens Stein von Tear in der Stadt Tear zu beschützen und die Stadt zu verteidigen. Außerdem übernehmen sie die Aufgaben einer Stadtwache. Außer in Kriegszeiten führen sie ihre Pflichten nur selten weit von der Stadt fort. Dann bilden sie allerdings genau wie vergleichbare Eliteeinheiten den Kern der aufzustellenden Armee. Die Uniform der Verteidiger besteht aus einem schwarzen Mantel mit wattierten Ärmeln, die mit schwarzen und goldenen Streifen versehen sind, sowie einem polierten Brustharnisch und einem Helm mit Stahlkrempe und Stangenvisier. Der Hauptmann der Verteidiger trägt drei kurze weiße Federn auf dem Helm und auf den Manschetten seines Mantels drei ineinander verschlungene goldene Tressen auf einem weißen Band. Die anderen Hauptmänner tragen zwei weiße Federn und eine goldene Tresse auf den weißen Manschetten, Leutnants eine weiße Feder und eine schwarze Tresse auf der weißen Manschette und Unterleutnants eine kurze schwarze Feder und eine unbestickte Manschette. Bannerträger tragen goldfarbene Manschetten an ihren Mänteln und einfache Soldaten haben schwarz- und goldgestreifte Manschetten.
Vorläufer: siehe auch: Hailene.
Währung: Nach vielen Jahrhunderten des Handels gelten in jedem Land die gleichen Standards für Münzen: Kronen (die größte Münze), Mark und Pfennige. Krone und Mark können aus Gold oder Silber geprägt sein, während Pfennige aus Silber oder Kupfer sind. Letztere werden auch als Kupferstücke bezeichnet. In verschiedenen Ländern können diese Münzen jedoch von verschiedener Größe und Gewicht sein. Selbst in einer Nation haben verschiedene Herrscher Münzen von verschiedener Größe und Gewicht prägen lassen. Darum benutzen Bankiers, Geldverleiher und Kaufleute grundsätzlich Waagen, um den Metallwert zu bestimmen. Aus diesem Grund werden selbst große Summen gewogen. Papiergeld existiert lediglich in der Form von Kreditbriefen, die von Bankiers ausgestellt werden. Für sie bekommt man eine bestimmte Menge Gold oder Silber ausgezahlt. Aufgrund der großen Entfernungen zwischen den Städten, der benötigten Reisezeit und der Schwierigkeiten, die derartige Transaktionen mit sich bringen, kann es vorkommen, dass man für Kreditbriefe in Städten, die sich in der Nähe der Bank befinden, den vollen Wert erhält, während man sich in weiter entfernten Städten mit einem geringeren Wert zufrieden geben muss. Im Allgemeinen wird sich eine bedeutende Persönlichkeit, die sich auf eine lange Reise begibt, mit einem oder mehreren Kreditbriefen ausrüsten, um zu Bargeld zu kommen. Für gewöhnlich werden Kreditbriefe nur von Bankiers oder Kaufleuten akzeptiert.
Waffenmänner: Soldaten, die einem bestimmten Lord oder einer Lady die Lehnstreue schulden.
Weise Frau: Bei den Aiel wählen die Weisen Frauen unter allen Frauen diejenigen aus, die zu dieser Tätigkeit berufen sind. Sie erlernen die Heilkunst, Kräuterkunde und anderes, ähnlich wie die Seherinnen. Sie besitzen große Autorität und Verantwortung sowie großen Einfluss auf die Septimen und die Clanhäuptlinge, obwohl diese Männer sie oft beschuldigen, dass sie sich ständig einmischen. Eine beträchtliche Anzahl von Weisen Frauen können — in unterschiedlicher Stärke — die Eine Macht lenken; sie spüren jede Aielfrau auf, die mit dem Funken geboren wurde oder lernen kann, die Macht zu benutzen. Allerdings herrscht unter den Aiel der Brauch, nicht über dieses Thema zu sprechen. So wie es ebenfalls Brauch ist, dass Weise Frauen jeden Kontakt mit Aes Sedai meiden, und zwar wesentlich konsequenter als die anderen Aiel. Weise Frauen stehen über allen Fehden und kriegerischen Auseinandersetzungen und dürfen dem Ji'e'toh zufolge weder verletzt noch auf sonstige Weise behindert werden. Würde eine Weise Frau an einem Kampf teilnehmen, wäre das ein grober Verstoß gegen jegliche Sitten und Traditionen. Drei zurzeit lebende Weise Frauen sind Traumgängerinnen und verfügen über die Fähigkeit, Tel'aran'rhiod zu betreten und mit anderen Menschen in ihren Träumen zu reden.
Wilde Jagd, die: Viele Menschen glauben, dass der Dunkle König (oft auch der alte Grimme genannt, wie in Tear, Illian, Murandy, Altara und Ghealdan) in der Nacht mit seinen Schattenhunden ausreitet, um Jagd auf Seelen zu machen. Das ist die Wilde Jagd. Viele glauben, dass allein schon der Anblick der vorbeihetzenden Jagd den sofortigen Tod bringt, entweder für den Betrachter oder für jemandem, der ihm nahe steht. Besonders gefährlich ist es, wenn einem die Wilde Jagd an einem Kreuzweg begegnet, kurz vor Sonnenaufgang oder unmittelbar nach Sonnenuntergang (siehe auch: Schattenhunde).
Zweifler, die: ein Orden innerhalb der Gemeinschaft der Kinder des Lichts. Sie bezeichnen sich als die Hand des Lichts und sehen ihre Aufgabe darin, die Wahrheit im Wortstreit zu erkennen und Schattenfreunde zu entlarven. Ihre Suche nach der Wahrheit und dem Licht erfolgt in der Regel durch Folter; sie sind der Auffassung, dass sie die Wahrheit bereits kennen und ihre Opfer nur dazu bringen müssen, sie zu gestehen. Gelegentlich verhalten sie sich, als würden sie völlig unabhängig von den Kindern und dem Rat der Gesalbten agieren, der die Kinder befehligt. Das Oberhaupt der Zweifler ist der Hochinquisitor, zurzeit Rhadam Asunawa, der dem Rat der Gesalbten angehört. Ihr Wappen ist ein blutroter Hirtenstab.