Аннотация
Der Siegeszug des Christentums beginnt äußerst friedlich und trotz Diskriminierung und Verfolgung findet die Religion immer mehr Anhänger unter der Bevölkerung des Römischen Reiches. Dabei konkurriert der »Glaube der Syrer« mit anderen verlockenden Erlösungsreligionen aus dem Orient wie der Verehrung der Göttin Isis und dem Kult des persischen Gottes Mithras. Dass sich das Christentum im Imperium durchsetzen wird, hat es einem Mann zu verdanken, der »schon als Kind vom brennenden Verlangen nach Herrschaft getrieben wird« – Konstantin.
Nicht das Kreuz, sondern das Schwert dominiert das Leben Konstantins. Als junger Mann kämpft er gegen die germanischen Krieger der Franken und Bructerer und sichert die Rheingrenze. Um sich zum Alleinherrscher des Imperiums aufzuschwingen, wirft Konstantin 312 zuerst im Westen seinen Rivalen Maxentius nieder, dann schaltet er zwölf Jahre später Licinius aus, den Herrscher über den Osten des Reiches – und sein Schwager. Nun verkündet der Triumphator und bekennende Christ, dass Gott ihm diesen Sieg verliehen habe, um »die Einstellung aller Völker zum Göttlichen zu einem einzigen Glauben zusammenzuführen«.
»Jetzt werden alle Verhältnisse umgestürzt«, klagt ein heidnischer Dichter über jene Ereignisse, die später als Konstantinische Wende gefeiert werden. Das Christentum avanciert zur privilegierten Religion im Imperium und Roms bronzene Götter müssen miterleben, wie am Bosporus eine neue, christliche Hauptstadt erblüht. Die Geschichtsschreibung hat Konstantin als dem einzigen römischen Kaiser den Beinamen »der Große« verliehen. Für den Menschen, der auch in seiner Familie über Leichen ging, muss dieser Ehrentitel fragwürdig bleiben; für den Visionär, der das Abendland für immer veränderte, nicht.
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